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Mobile Fahrrad-Navigation mit der OSM Radkarte

Mein auf den Lenker montiertes Garmin etrex Vista HCx

Fahrradfahrer finden im Netz zahlreiche Angebote, die ihnen Karten auf Basis von Openstreetmaps anbieten. Die Open Cycle Map ist in ihrer Kartendarstellung ganz auf Radler zuschnitten. Sie zeigt Radwege farblich hervorgehoben an. Mountainbiker (und auch Wanderer) finden spezielle Angebote unter Openmtbmap.org. Die Aufzählung könnte noch lange fortgesetzt werden.

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, möchte aber das nötige Kartenmaterial gern dabei haben, da bringen noch so gute Online-Angebote wenig. Mit Smartphones ist zwar auch einiges möglich, aber nicht überall ist die Netzabdeckung gleich gut. Besitzer von GPS-Geräten können sich Openstreetmaps-Karten mit wenig Aufwand auf ihr Geräte laden. Ich habe das gerade auf meinem Garmin etrex Vista HCx ausprobiert.

Die Installation ist einfach

Als Ausgangsmaterial dienten Kartendaten des Projekts OSM Radkarte, die schon im richtigen Format für das Garmin vorliegen. Die Datei gmapsupp.img ist etwa 680 MB groß und kann hier heruntergeladen werden. Die Datei habe ich auf meine Datenkarte ins Verzeichnis /garmin kopiert, damit mein Gerät sie dort finden und einlesen kann. Das hat einige Minuten gedauert.

Schließlich konnte ich das Garmin aber mithilfe meines neuen Fahrradhalter an meinen Lenker montieren. Mit dem Joystick wählte ich auf der Kartenansicht einen Punkt am anderen Ende der Stadt aus. Wie empfohlen aktivierte ich die Option "Mautstrecken vermeiden" (bewirkt das Umfahren von Autobahnen und Bundesstraßen ohne Radweg) und schaltete die Option "Kehrtwenden vermeiden" aus. Und fuhr los.

Im praktischen Einsatz

Sofort wurde die Route berechnet und lotste mich durch die Straßen der Mainzer Neustadt. Sollte ich abbiegen, wurde ich von einem kurzen Piepston darauf aufmerksam gemacht, und die Karte zoomte in eine Detailansicht mit Abbiegepfeil. Die berechnete Route verlief vollständig über Radwege und Nebenstraßen und war auch ziemlich optimal berechnet. Ein-, zweimal wäre ich gefühlsmäßig anders abgebogen, was aber am Ende aufs Gleich hinausgelaufen wäre. Ich musste also keine Umwege fahren, und als ich einmal mutwillig falsch abbog, wurde schnell eine neue Route berechnet.

Einziges Problem: Wir haben in Mainz mittlerweile sehr viele Einbahnstraßen, die von Fahrrädern in beide Richtungen befahren werden dürfen. Dies wurde in der Routenplanung nicht berücksichtigt. Es sieht aber so aus, dass diese Eigenschaften (cycleway:opposite) in den OSM-Daten gar nicht vorhanden sind (da muss ich wohl mal losziehen und mappen!). Das ist also offenbar kein Problem der Software. Ansonsten klappte das Routing perfekt, und ich werde es demnächst mal bei einer größeren "Überlandfahrt" ausprobieren.

Abschließender Hinweis

Wie oben angesprochen, gibt es noch andere Karten zum Download, z.B. die von Openmtbmap.org. Im Endeffekt dürften sich diese Karten in Ansicht und Verwendung sehr ähneln. Das Schöne an diesen offenen Projekten ist ja gerade, dass man die Wahl hat. Mir fehlen allerdings sowohl Zeit als auch Lust, alle diese Optionen auszuprobieren. Ich freue mich aber über Erfahrungsberichte mit anderen Maps!

Petition für Netzneutralität

Logo der Initiative Pro NetzneutralitätDie Petition der Initiative Pro Netzneutralität setzt für eine Gleichbehandlung aller Daten ein. Denn diese ist eine Grundvoraussetzung für freie Meinungsäußerung und den uneingeschränkten Zugang zu Informationen. In den USA haben sich jüngst Google und Verizon über das Thema unterhalten und damit für viel Unsicherheite gesorgt. Jetzt regt sich auch hierzulande Widerstand gegen die Pläne der Großkonzerne. Von den Initiatoren der Petition wird Netzneutralität wie folgt definiert:

Netzneutralität ist die Grundlage für ein Internet, wie wir es kennen. Wir sind gewohnt, dass Daten ohne Ansicht von Inhalt und Größe – abgesehen von technischen Restriktionen – diskriminierungsfrei transportiert werden. Netzneutralität besagt, dass alle Daten, seien es Emails, Websites oder Musikdateien, gleich zu behandeln sind. Dadurch wird kein Dienst bevorzugt oder benachteiligt. Netzneutralität ist die Voraussetzung für die Gleichberechtigung aller Datenpakete.

Hier kann man es Kristian Köhntopp und vielen anderen gleichtun und die Petition unterzeichnen.

API-Schlüssel in YQL Storage sicher speichern

YQL LogoVorhin habe ich etwas mit YQL herumgespielt und versuchsweise das API von last.fm angezapft. Der Aufruf der einzelnen Methoden setzt einen API-Schlüssel ("API Key") voraus, den man problemlos bei last.fm beantragen kann. Ich habe mich lange gefragt, wie ich diese Methoden mit reinem Javascript auf einer öffentlich zugänglichen Webseite aufrufen kann, ohne meinen API Key ebenfalls öffentlich zu machen. Denn beim Testen innerhalb der YQL Console ist er Teil des SELECT-Statements, auf meiner Seite darf er das nicht mehr sein. Im folgenden zeige ich, aufbauend auf einem Artikel von Nagesh Susarla, was zu tun ist, damit man den geheimen API-Schlüssel geheim halten und dennoch für seine YQL-Abfragen nutzen kann.

Damit kann ich beispielsweise meine wöchentlichen Top-Künstler von last.fm abrufen kann, reichen mir ein paar Zeilen Javascript-Code, einen eigenen Webserver benötige ich dafür gar nicht. Als Grundlage dient mir das offizielle YQL-Tutorial First YQL Application, das ihr euch vielleicht ansehen solltet, falls ihr noch nie mit YQL zu tun hattet. Die Daten, sprich meine Top-Künstler, beziehe ich aus der Community Table lastfm.user.getweeklyartistchart (dort auf Test klicken).

Um nun an meine Liste heranzukommen, schicke ich folgende Abfrage ab:

select '*' from lastfm.user.getweeklyartistchart where user = 'numblog' and api_key = 'API_KEY'

In der YQL Console ausführen (ihr benötigt einen gültigen API Key) - Hinweis: Die Hochkommata um das Sternchen bitte weglassen; die stehen da nur, weil sonst das Syntax-Highlighting kaputt geht.

Wollte ich diese Abfrage in meine Webseite einbinden, wäre der API Key für alle lesbar:

Ich will natürlich vermeiden, dass Dritte mit meinem API Key auf last.fm zugreifen. Hier kommt Yahoo! Sherpa ins Spiel, ein Key-Value-Store in der Cloud. Dieser kann ebenfalls via YQL angesprochen werden und bietet die üblichen Vorteile (und Nachteile) einer Cloud-Lösung. Zwei Open Data Tables werden angeboten, yql.storage und yql.storage.admin, wobei yql.storage.admin die Tabelle unserer Wahl ist, weil sie nur nach erfolgter OAuth-Anmeldung oder über die YQL Console befüllbar ist. Mehr Info dazu bietet die Dokumentation.

Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück. Anstatt den API Key in der WHERE-Bedingung zu übergeben, könnten wir auch folgendermaßen vorgehen und die Variable schon vor unserer Abfrage setzen:

use 'http://www.datatables.org/lastfm/lastfm.user.getweeklyartistchart.xml' as lastfm.user.getweeklyartistchart;
set api_key='API_KEY' on lastfm.user.getweeklyartistchart;
select "*" from lastfm.user.getweeklyartistchart where user = 'numblog';

Wenn wir dies nun mit der Tabelle yql.storage.admin verbinden und in der YQL Console (in eingeloggtem Zustand, ihr benötigt also auch einen Yahoo!-Account) die Daten mit dem entsprechenden Statement in die Cloud schreiben:

insert into yql.storage.admin (value) values ("use 'http://www.datatables.org/lastfm/lastfm.user.getweeklyartistchart.xml' as lastfm.user.getweeklyartistchart;
set api_key='API_KEY' on lastfm.user.getweeklyartistchart;")

dann erhalten wir dem folgenden ähnliches XML zurück:

    
        store://I2KUjXfoobarAzIw0v3vfv
        store://p6QZPnGmgyoafoobarNimz
        store://jTfoobarMLleWbJoMY8phd
    

Dieses Ergebnis solltet ihr euch gleich mal in einen Editor kopieren, denn das benötigen wir gleich wieder zur Abfrage auf unserer Webseite. Kurz erklärt:

  • Der execute-Schlüssel kann nur zur Ausführung von Abfragen verwendet werden. Die hinterlegten Daten werden nicht ausgegeben.
  • Der select-Schlüssel sollte geheim bleiben, denn damit lassen sich die Einträge aus yql.storage auslesen.
  • Der update-Schlüssel erlaubt das Verändern dieser Einträge; somit sollte auch er geheim bleiben.
Mithilfe des execute-Schlüssels, den wir als Umgebungsvariable übergeben, lässt sich unsere Abfrage nun ohne Angabe des API Key ausführen:

Ihr könnt in der YQL Console auch gern die Sicherheit des execute-Schlüssels testen und werdet einen Permission-Error zurückbekommen:

select * from yql.storage where name='store://I2KUjXfoobarAzIw0v3vfv'

In der YQL Console ausführen.

Somit steht dem clientseitigen Anzapfen diverser APIs nichts mehr im Wege, auch wenn ein API Key verlangt wird. Momentan gibt es bereits weit über 800 Open Data Tables, über die Daten von den verschiedensten Diensten abgerufen werden. Viele davon sind frei zugänglich, andere benötigen einen API Key. Fragt ihr diese vom Server aus ab, stellt das kein Problem dar. Eine rein clientseitige Lösung im Browser hat aber auch ihren Charme. Es wird kein Server benötigt und daher auch nicht belastet, Yahoo! übernimmt im Hintergrund viel Arbeit (Caching, Fehlerbehandlung, ...) für euch, und möglicherweise ist alles viel schneller. Und jetzt auch sicher.

Hier die simple Ausgabeliste meines einfachen Beispiels:

<div id="yql_lastfm_results" style="margin-left:1em;"></div>
<script src="http://query.yahooapis.com/v1/public/yql?q=select%20*%20from%20lastfm.user.getweeklyartistchart%20where%20user%20%3D%20'numblog'&format=json&diagnostics=true&env=store%3A%2F%2FI2KUjXc5O0hZAzIw0v3vfv&callback=top_stories"></script>

Waldhof Mannheim vor der Oberliga-Saison 2010/11

Am morgigen Donnerstag, dem 22. Juli, steht das erste Saisonspiel für den traditionsreichen SV Waldhof Mannheim 07 an. In der ersten Runde des BFV-Pokals tritt die Mannschaft um 19 Uhr beim SV Rohrbach an. Nach den lange andauernden Querelen, nach dem Lizenzentzug für die Regionalliga, nach Trainerentlassung und Neubesetzung des Postens, nach Abwendung der Insolvenz und nach dem Aufbau eines fast komplett neuen Kaders ist dies ein erster Schritt in Richtung Normalität.

Seit den glanzvollen Bundesliga-Jahren sieht "Normalität" in meinem Verein allerdings durchaus anders aus als anderswo; nennen wir es also "relative Normalität". Wie so häufig in den vergangenen Jahren müssen sich die Fans an viele neue Spieler gewöhnen. Mit Fazlija und Waldecker in der Defensive und Myftari im Mittelfeld sind immerhin einige bekannte Gesichter an den Alsenweg zurückgekehrt. Auch aus der zweiten Mannschaft und der sehr erfolgreichen U19 wurden junge Talente in die Mannschaft geholt. Trainer in der aktuellen Saison ist mit Reiner Hollich ein echtes Waldhof-Urgestein.

Die überfällige Neuausrichtung des Vereins wird auch in anderen Bereichen deutlich. Die Webseite wurde vorsichtig überarbeitet. Und die immer noch zahlreichen und engagierten Fans bringen sich konstruktiv in die Vereinsarbeit ein, allen voran der Fan-Dachverband ProWaldhof. Das verdeutlichen Aktionen wie der Flashmob am Wasserturm oder die überall in der Stadt aufgehängten Transparente.

Bei einem Besuch im Rathaus und beim Stammtisch-Gespräch mit dem Mannheimer OB Kurz wurde gestern konstruktiv über die Zukunft des SVW diskutiert. Von Seiten der Stadt wurde Unterstützung bezüglich der Sponsorensuche und der Fanproblematik signalisiert. SVW-Geschäftsführer Laib kam der Forderung nach mehr Transparenz nach und legte einige Zahlen offen, die bedingt optimistisch stimmen. In Kürze soll sogar ein Trikotsponsor für die neue Saison vorgestellt werden. In der vergangenen Rückrunde musste die Brust der Spieler leer bleiben. Allerdings fehlen immer noch 200.000 Euro zur Deckung des Oberliga-Etats.

Nach wie vor steht also die Finanzierung des Vereins auf tönernen Füßen. Wenn alles gut läuft, ist die Mannschaft sportlich erfolgreich, und der Etat kann gestemmt werden. An den umgekehrten Fall möchte ich lieber gar nicht denken ;-) Vielmehr freue ich mich, dass es nun, gerade mal elf Tage nach dem WM-Endspiel, wieder losgeht. Und wie zu Beginn einer jeden Saison bin ich guter Dinge, dass diesmal alles besser wird. Ich hoffe bloß, dass ich zur Winterpause nicht wieder grandios enttäuscht werde. Waldhof-Fans haben Geduld, sehr viel Geduld. Aber unendlich ist auch diese nicht ...

Portable Linux Apps

Back in the days when I was still a Windows user, portable apps where a good way of carrying current versions of my favorite tools with me on a USB stick. Now, this is also possible on most Linux variants with Portable Linux Apps.

Part of the Portable Apps website

There are already more than 50 apps you can put on your USB stick, just remember to make them executable. This is not only great if you want to run the application on any desktop, but it also comes in handy if you want to test out a nightly build without really installing it on your system. The latter remains stable, while the former hast got everything it needs to run contained in itself.

If you run into trouble there's a forum, too, where you can ask for help or request a new package - however there's not much happening there yet. But since everything is so dead easy, it should just work. At least on Ubuntu 10.04, OpenSUSE 11.2, and Fedora 12. You might want to use a LiveCD of one of these distributions if you're on a different system.