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Audio vom Android-Handy mit Bluetooth auf dem Linux-Rechner abspielen

Vorab: Ich höre gern Podcasts, hauptsächlich auf meinem Android-Phone, und da meistens über Kopfhörer oder im Auto über Bluetooth. Da das Autoradio kein Bluetooth kann, habe ich einen kleinen Bluetooth-Empfänger in der Mittelkonsole liegen, das per USB Strom bekommt und Audio über ein Klinkenkabel weiterreicht. Das ist nicht wirklich komfortabel, funktioniert aber gut, und ist hier eigentlich gar nicht relevant. Leider (oder zum Glück) fahre ich gerade aber gar nicht viel mit dem Auto.

Häufig kommt es vor, dass ich einen Podcast anfange und zuhause zu Ende hören möchte. Da meine Podcast-App (aktuell Player FM, davor AntennaPod) sich natürlich die letzte Position merkt, diese aber nicht mit Desktop-Anwendungen synct, muss ich entweder manuell zur entsprechenden Stelle springen oder eben auf dem Handy weiterhören.

Damit kann ich leben, habe aber nicht immer Lust, zuhause mit Kopfhöreren oder Klinkenkabel zu hantieren. Daher dachte ich, dass es doch möglich sein muss, den Rechner mit dem Phone über Bluetooth zu pairen, so dass das Phone die Quelle und der Rechner das Abspielgerät ist.

Stellt sich heraus, dass sowas geht, aber dafür ist etwas Handarbeit nötig.

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Mediacenter on a Stick: OpenElec, XBMC, Spotimc

Als Follow-Up auf meinen Blogpost "Spotify unter Ubuntu mit Android fernsteuern" möchte ich wie angekündigt im Folgenden aufschreiben, wie mein aktuelles "Wohnzimmer-Setup" aussieht. Damit kann ich Musik und Filme nicht nur von meinem lokalen Home-Server streamen, sondern Musik eben auch über Spotify, und ich kann alles mit meinem Android-Handy bequem von der Couch aus fernsteuern. Zwar ist die Bedienung wahrscheinlich weniger elegant als bei mancher kommerziellen Lösung, dafür sind aber die Möglichkeiten dank Open Source weitaus weniger eingeschränkt.

Meine Voraussetzungen: Ich besitze ein Netbook - ein Medion Akoya E1210 von Aldi, nahezu baugleich mit dem MSI Wind U100 - und hatte es schon häufig neben den großen Fernseher im Wohnzimmer gestellt, um darauf Filme aus der Mediathek oder von Platte anzusehen. Auf dem Netbook läuft ein aktuelles Ubuntu, allerdings boote ich dieses in letzter Zeit kaum noch. Deshalb habe ich mich nach einer passenden Media-Lösung umgesehen. Da das Netbook nur einen VGA-Ausgang besitzt, habe ich den TV über ein VGA-zu-VGA-Kabel angeschlossen.

XBMC

Screenshot XBMC

Um die Wiedergabe von Medieninhalten auf dem großen TV zu vereinfachen, habe ich irgendwann das Paket xbmc (und xbmc-standalone) installiert. XBMC hieß früher Xbox Media Center und entstand als Open Source-Projekt genau für diesen Anwendungsfall: ein Mediacenter für eine (ausrangierte) Microsoft Xbox der ersten Generation.

Mittlerweile lässt sich XBMC auf einer Vielzahl von Hardware-Plattformen einsetzen, auf dem letzten LinuxTag konnte ich sogar eine Variante für den Raspberry Pi-Minicomputer bewundern. Die Hardware-Anforderungen sind also erfüllbar, mein Netbook mit einem 1,6 GHz Intel Atom-Prozessor, integriertem Intel GMA 950-Grafikchip und nur 1 GB RAM reicht für die meisten Anwendungsfälle aus. Mag sein, das sehr anspruchsvolle HD-Filme mein Setup in die Knie zwingen - in diese Verlegenheit kam ich aber bislang nicht.

Für XBMC existieren recht hübsche grafische Oberflächen, wie man sie von Mediacentern kennt. Im eigenen WLAN lässt sich XBMC sogar über einen anderen PC via Browser oder übers (Android-)Smartphone bequem von der Couch aus fernbedienen. Dazu später mehr.

Von meinem Ubuntu-Desktop aus ließ sich XBMC ganz einfach als Programm starten und erkannte die Auflösung des Fernsehers automatisch korrekt. Meinen Heimserver mit Videos und Musik konnte ich ebenso wie andere Add-Ons (YouTube, Mediathek, Soundcloud) einfach verbinden und nutzen. Die Standalone-Variante von XBMC, die ohne Ubuntu-Desktop als Unterbau auskommt, lief ebenso - allerdings wurde hier die HD-Auflösung des Fernsehers nicht richtig erkannt. Auch dazu weiter unten mehr.

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Spotify unter Ubuntu mit Android fernsteuern

Weil ich danach gefragt wurde, wie ich denn bitteschön Spotify unter Linux über mein Android-Smartphone fernsteuere, beschreibe ich das hier mal. Es gibt natürlich kommerzielle Lösungen, etwa von Sonos, die schon ziemlich komfortabel sind. Habe ich selbst noch nicht ausprobiert, kostet halt schlappe ca. 500 Euro (und hat jetzt nichts mit Linux zu tun). Es gibt aber auch Apps wie Spotify Controller, die sogar ganz gut im Zusammenspiel mit Ubuntu funktioniert, daher gehe ich kurz darauf ein. Meine eigentliche Lösung (feat. OpenElec, XBMC und Spotimc) stelle ich dann demnächst in einem gesonderten Blogpost vor.

Spotify Controller

Screenshot der Spotify Controller AppUm Spotify auf eurem Ubuntu-Rechner mit Hilfe der Android-App Spotify Controller fernsteuern zu können, braucht ihr zum einen den nativen Spotify-Client für Linux. Die aktuellste Version bekommt ihr am einfachsten über das Repository deb http://repository.spotify.com stable non-free. Auch wenn da "Preview" obendrüber steht - bei mir läuft die seit Monaten stabil, nur ein, zwei interne Spotify-Apps laufen nicht (z.B. die von Blue Note).

In der Beschreibung der App ist der Link zum zugehörigen Server versteckt, den ihr bei euch lokal auf dem Rechner installieren müsst, auf dem ihr auch den Spotify-Client installiert habt. Entpackt das Archiv, wechselt ins eben entpackte Verzeichnis und führt ./install aus. Nach Eingabe des root-Passworts ist der Server in der Regel startklar und kann mit SpotifyController und dann Klick auf "Start" gestartet werden.

Jetzt könnt ihr mit der Spotify Controller-App rudimentär euren Spotify-Client fernsteuern. Natürlich funktioniert das nur innerhalb des gleichen WLANs. Die offizielle Android-Spotify-App ermöglicht das Auswählen von Tracks und Playlisten über die Fernbedienung. Den Rest findet ihr selbst raus ;-)

GUI zu Steuerung des Spotify Controller Server unter Ubuntu
GUI zu Steuerung des Spotify Controller Server unter Ubuntu

Polly - Twitter-Client für Linux mit Multi-Account

Polly (Logo)Es wird Zeit, dass ich hier Polly vorstelle, einen noch relativ jungen Twitter-Client für Linux. Für mich ist Polly der beste Twitter-Client, den es momentan für Linux gibt. Ok, da ist noch Tweetdeck; aber Tweetdeck basiert auf Adobe AIR, welches nicht mehr aktiv für Linux weiterentwickelt wird. Genau das und auch die (subjektive) Unbrauchbarkeit von Gwibber waren die Gründe, auf Polly umzusteigen.

Und dann kam Polly

Polly hieß anfänglich Schizobird, ist in Python programmiert und unterstützt mehrere Twitter-Accounts gleichzeitig (daher der ursprüngliche Name). Auf Wunsch einiger Nutzer wurde ein neuer Name gesucht, und Polly bekam schließlich den Zuschlag. Die Multi-Account-Fähigkeiten und eine Tweetdeck-ähnliche Darstellung der jeweiligen Accounts sowie der Spalten für Mentions und Direct Messages gaben für mich den Ausschlag, Polly etwas intensiver zu testen.

Aufgrund des noch recht jungen Alters von Polly war intensives Testen auch nötig, ich konnte einige Bugs finden und reporten und war positiv überrascht, wie schnell Hauptentwickler Marcelo Hashimoto auf meine Bugreports reagiert hat. Sogar einige meiner Feature-Wünsche sind mittlerweile in Polly enthalten! Da ist man doch gern Early Tester einer Open Source Software ;-)

Vogelhaltung

Es gibt ein PPA, das man als Quelle einbinden kann, um die Installation zu vereinfachen:

$ sudo add-apt-repository ppa:conscioususer/polly-daily
$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get install polly

Ich bin aber einen anderen Weg gegangen und habe mir den Code direkt aus dem Repository ausgechekt: bzr . Vorteil: Ich kann regelmäßig und häufig per bzr update updaten, ohne auf eine Aktualisierung des PPA warten zu müssen. Nachteil: So eine "bleeding edge"-Version kann auch schon mal defekt sein. Das kam bei mir aber so gut wie nie vor:

$ cd ~  #Ins Home-Verzeichnis wechseln
$ sudo apt-get install python-socksipy python-oauth2 python-numpy bzr  #Benötigte Pakete installieren
$ bzr branch lp:polly  #Polly mittels bazaar auschecken
$ ~/polly/polly  #startet Polly

Natürlich könnt ihr das Verzeichnis polly jetzt auch woanders hinschieben. Wollt ihr den aktuellen Code aus dem Repository ziehen, genügt ein:

$ cd ~/polly
$ bzr update

Polly will einen Keks

Zu den bereits unterstützen Features zählen Favorites, Old- und New-Style Retweets, Mentions und Direct Messages - also fast alles, was man zum Twittern so braucht. Fotos und Videos können getwittert, Links automatisch gekürzt werden. Und Notifications lassen sich ins Ubuntu-System integrieren, wenn man's mag. Außerdem gibt es frei sortierbare Spalten, die Streams aus vier Kategorien enthalten können.

  • Tweet Stream: Home (der "normale" Stream); Mentions; eigene Tweets; Favorites; Retweets
  • User Stream: Followers; Friends
  • List Stream: meine Listen; Listen, auf denen ich stehe; Listen, die ich "abonniert" habe
  • Message Stream: Alle Direktnachrichten; Gesendete DMs; Empfangene DMs

Leider noch nicht implementiert ist die Twittersuche, aber der Menüpunkt dafür ist bereits vorhanden. Ich nehme an, das Feature wird in der nächsten größeren Version enthalten sein. Wer Ideen für weitere sinnvolle Features hat oder noch den einen oder anderen Bug findet, kann beides über Launchpad melden.

Polly hat bei mir mittlerweile Tweetdeck als Standard-Twitterclient abgelöst, und ich bin nicht der Einzige, dem das so geht ;-) Wenn ihr also nach einer sehr brauchbaren Alternative zu Gwibber und AIR-basierten Clients wie Tweetdeck sucht, gebt Polly einfach mal eine Chance.

How to build the latest Tomahawk Player on Ubuntu 11.04

Tomahawk Player Banner

Tomahawk Player is a next generation music player. It features custom stations (building upon the beatuiful Echo Nest), a playlist importer, social connection to Twitter, Google Chat, and Jabber. Maybe most important of all: It's able to find and pull music from different sources like YouTube, last.fm, SoundCloud, Skreemr, Spotify, and more using the Playdar approach. Of course, it can also play songs from your local library. Make sure to check out the video if you like to know more.

First a word of warning: Tomahawk is still beta, version 0.1.0 is the most current release, but there's no PPA yet for Ubuntu systems. The instructions in the wiki are for Maverick and didn't work for me. That's why I thought I write a short tutorial on how to compile Tomahawk Player on Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal).

Update: No need to build version 0.1.0 yourself anymore if you are on Ubuntu 11.04, because the PPA has been updated! Just add ppa:paulo-miguel-dias/tomahawk to your sources, update, and install. In more detail:

sudo add-apt-repository ppa:paulo-miguel-dias/tomahawk
sudo aptitude update
sudo aptitude install tomahawk

Meet the dependencies

First of all, make sure you have all the dependencies installed. I am not 100% sure if the following list is complete because I might have already had some of the necessary libs on my system. Anyway:

sudo apt-get install build-essential cmake libtag1c2a libtag1-dev libqt4-dev libqt4-sql-sqlite \
    libphonon-dev libboost-dev zlib1g-dev libqjson-dev libz-dev \
    libqca2-dev pkg-config git-core phonon-backend-gstreamer

This should install all required packages. More experienced users could als try a different backend for phonon.

Furthermore, libechonest and Clucene are prerequesites for Tomahawk, so download the latest tarball from https://projects.kde.org/projects/playground/libs/libechonest/ and extract it. Step into the new directory libechonest-* and run these commands:

mkdir build && cd build
cmake ..
make
sudo make install

Now, clone CLucene from their git repository and install it:

git clone git://clucene.git.sourceforge.net/gitroot/clucene/clucene
cd clucene && mkdir build && cd build
cmake ..
make
sudo make install

Resolvers

Resolvers are small plugins to Tomahawk that enable the player to search and stream music from differen sources. There's already a collection of resolvers for a number of third-party services which can be used.

git clone https://github.com/tomahawk-player/tomahawk-resolvers.git

That's it for now, I show you how to enable various resolvers once we got the player up and running.

Optional Spotify support

If you live in a country where you have access to Spotify, you might want Tomahawk Player be able to stream music directly from this wonderful service. In order to do so, download the archive for your architecture from http://developer.spotify.com/en/libspotify/overview/ and extract it.

cd libspotify-*-linux*
sudo make install prefix=/usr/local

Now, cd into the tomahawk-resolvers directory that was created in the last step.

cd spotify
mkdir build && cd build
cmake ..
make

there should be an executable spotify_tomahawkresolver in the build directory. You can leave it there for the time being.

Build the actual player

Let's compile the Tomahawk Player itself alreaddy:

git clone https://github.com/tomahawk-player/tomahawk.git
cd tomahawk
git submodule init && git submodule update
mkdir build && cd build
cmake -DINTERNAL_JREEN=ON -DINTERNAL_QTWEETLIB=ON ..
make

You can probably go and drink a cup of coffee because the process takes a while ;-)

After this has finished, it's time to run the player for the first time: ./tomahawk. You can set up the location of your local music collection, you can enter various accounts, and you can add resolvers. In order to do so from the Tomahawk settings dialog, klick and the add button, navigate into the respective directory beneath tomahawk-resolvers, and select the *.js/*.py/*.php file or the above-mentioned spotify_tomahawkresolver executable. Play around with your new player a little to get to know all of its features.

Enjoy the future of music listening today!

Update: According to domme's comment, libgnutls-dev libgloox-dev are not required anymore, so I removed them from the instructions.