zeniscalm ist Headhunterin Identerin Research Associate und erzählt uns jetzt aus ihrem Arbeitsalltag, d.h. wie verläuft so ein Headhunting-Prozess. Zunächst wird spezifiziert, wer für welche Stelle gesucht wird. Dann wird eine Zielfirmenliste erstellt und versucht zu identifzieren, wie die Firmenstrukturen aussehen, wer in diesen Firmen arbeitet und in Frage kommt (sehr hilfreich sind dabei Google und Xing). Oft wird dabei z.B. an die Hilfsbereitschaft von Gesprächspartnern appelliert. Ist erstmal ein Name bekannt, ist es meistens recht einfach, an weitere Namen zu gelangen. Man darf sich allerdings nicht als anderes (Konkurrenz-)Unternehmen ausgeben (wohl aber für fiktive), es gibt also ein paar Regeln, die penibel eingehalten werden sollten.
Die Diskussion dreht sich jetzt erstmal um Call ID Spoofing und um Namensgewinnung. Nochmal: Xing ist für fast ein Drittel aller Namenssuchen "verantwortlich", passt aber selbst auf, dass keine gefälschten Accounts benutzt werden. Themawechsel: Abwerbung ganzer Entwicklerteams, Anzahl der abgeworbenen Mitarbeiter pro Jahr, etwa sechs Wochen für eine Position. Rechtliche Aspekte sind in der Wikipedia zusammengefasst. Bezahlung: Fixum plus Provision (alle drei Monate). Jetzt folgen noch einige Anekdoten aus dem Arbeitsalltag, skurrile Xing-Profile und Bewerbungsschreiben. Wahnsinn 
Weiter geht es mit einer Session von Sven Jansen zu BlogForge, einem neuen Blogsystem der Freiburger Esono AG. Grund für die Neuentwicklung (basierend auf Chameleon CMS) war hauptsächlich die Unzufriedenheit mit Wordpress und auch anderen Blogsystem (u.a. S9Y wegen Smarty). Vorteile: Komplett objektorientiert auf PHP5; Objektcaching, welches DB-Queries einspart; ausgereifte Medienverwaltung; jQuery-Einsatz in Front- und Backend; Multi-Portal-Fähigkeit; Mehrsprachigkeit (mit de_DE als default); automatische DB-Klassen-Generierung, wenn neue Tabellen usw. erstellt werden; Spam-Blocking über Defensio; Cron-Job-System integriert; UWA-Widgets von Netvibes schon dabei; spezielle Ping-Profile für verschiedene Ping-Services (Anwendungsmöglichkeit?).
Eine Closed Beta soll Mitte Mai 2008 erscheinen. Der Einsatz von jQuery bzw. Dojo im Backend hinterlässt einen ganz guten Eindruck, ist intuitiver als bei den meisten Systemen. Auch ist der Aufbau sehr modular, was ich als relativ angenehm empfinde. Der Medienmanager öffnet sich Lightbox-mäßig in einem Layover und unterstützt sogar den Import per FTP und multiple Uploads per Flash. Als Editor kommt WYSIWYG Pro zum Einsatz. Die Tagverwaltung soll mit Namespaces versehen werden.
Sven zeigt uns jetzt auch noch die "Tabelleneinstellungen", also die Möglichkeit, neue Datentypen und -felder in die DB zu schreiben, Klassen dazu zu erstellen, und diese mitsamt Funktionalitäten auf z.B. Blogeinträge zu mappen (z.B. ein Readonly-Flag, das nachträglich in den Edit-View des Backends eingebaut wird). Sieht alles schon interessant aus.
Nach nettem Frühstück in der Sonne hinten raus bei Burda und schönem Plausch mit ein paar Bekannten geht es nun los. Die erste Session auf dem Barcamp Offenburg. Patrick Schnabel erzählt uns von sozialen Epidemien. Literatur dazu: The Tipping Point von Malcolm Gladwell.
- Das Gesetz der Wenigen, also Meinungsführer (Lazarsfeld lässt grüßen)
- Verankerungsfaktoren: Kernbotschaften und Gerüchte; Gerüchte verbreiten sich ähnlich wie Epidemien
- Die Macht der Umstände: Soziale Veränderungen am Beispiel von Wohnvierteln; Erwartung einer Belohnung verändert Verhalten
- Verlauf einer Epidemie anhand von Personen: Innovatoren, Frühübernehmer (hallo, liebe Blogger), frühe Mehrheit, späte Mehrheit, Nachzügler
- Diffusionsmodell: Wie kann die Mehrheit von der Innovation überzeugt werden? siehe Verankerungsfaktoren
Nächste Session: Mittagessen ;O)
Update 29.04.2008: Foto und einige Links und Ergänzungen hinzugefügt.
Zumindest für mich beginnt erst morgen das Barcamp Offenburg, andere haben es heute Abend schon mit einer Warmup-Party eingeläutet. Ich durfte mich heute aber etwas länger mit einem Projekt rumschlagen, so dass ich es nicht mehr rechtzeitig nach Offenburg geschafft habe. Trotzdem freue ich mich schon sehr aufs Barcamp und hoffe, dass das WLAN stabil läuft, damit ich fleißig mitbloggen kann
Ansonsten bin ich sehr gespannt auf die Sessions, die präsentiert werden. Ich selbst habe mir zwar kein Präsentation vorgenommen, aber das kann sich spontan morgen noch ändern. Immerhin gab es ja schon eine Anfrage zu Serendipity. Und die Diskussionen auf Barcamps sind ja generell immer sehr fruchtbar. Also, bis morgen.
Vor einiger Zeit hat das Notebook meiner Schwester (aus der Acer Travelmate 290 Serie) plötzlich begonnen, unmotiviert abzuschalten oder nach wenigen Sekunden des Bootvorgangs einfach abzubrechen. Manchmal ließ sich das Betriebssystem noch laden, nur um nach wenigen Minuten neu zu starten. Dieses Phänomen trat natürlich - wie so häufig in solchen Fällen - relativ kurz vor der Abgabe ihrer Magisterarbeit auf und ließ sich auch durch umfangreichen Telefonsupport meinerseits nicht beheben. Die Garantie für das Notebook war ebenso natürlich bereits abgelaufen. Kurzfristig half da nur die Anschaffung eines neuen Notebooks. Das alte riss ich mir unter den Nagel in der Hoffnung, es irgendwann mal reparieren zu können, denn es schien tatsächlich ein Hardwaredefekt vorzuliegen.
Nach kurzer Recherche im Internet bin ich nun auf diesen Blogeintrag mit mittlerweile über 150 Kommentaren gestoßen. Ein Großteil der Kommentatoren hatte genau das gleiche Problem kurz nach Ablauf der Garantiezeit. Und offenbar hat sich auch eine Lösung gefunden. Einerseits kann man es mit einem BIOS-Reset versuchen, was bei mir aber nichts half. Die Ursache für die Ausfälle war offensichtlich ein Chip, der sich mit der Zeit gelockert hatte - ein Verarbeitungsmangel also. Die Lösung besteht darin, dass Notebook weitgehend auseinanderzuschrauben und den Chip wieder anzulöten bzw. mittels einer dünnen Einlage fest anzudrücken.
Glücklicherweise existiert ein Service Guide zum Download, der die einzelnen Schritte des Auseinanderbauens genau beschreibt. Ansonten hätte ich beim Basteln an einem Notebook ein noch mulmigeres Gefühl gehabt. Ein User hat außerdem zwei Fotos des Mainboards und des betreffenden Chips online gestellt: 1, 2. Ich habe also das Gerät so weit aufgeschraubt, bis ich an das Mainboard herankam, habe eine dünne Korkscheibe unter den Chip gesteckt, so dass dieser fest an die Platine gedrückt wird, alles wieder zusammengebaut und neu gebootet. Was soll ich sagen: Das Teil rennt wieder wunderbar und bekommt demnächst eine frische Ubuntu-Installation verpasst. Leider habe ich nicht daran gedacht, die einzelnen Schritte fotografisch festzuhalten. Mit etwas Fingerspitzengefühl ist die Reparatur aber gut zu schaffen.