Acer Travelmate 291 LCi wiederbeleben
Vor einiger Zeit hat das Notebook meiner Schwester (aus der Acer Travelmate 290 Serie) plötzlich begonnen, unmotiviert abzuschalten oder nach wenigen Sekunden des Bootvorgangs einfach abzubrechen. Manchmal ließ sich das Betriebssystem noch laden, nur um nach wenigen Minuten neu zu starten. Dieses Phänomen trat natürlich - wie so häufig in solchen Fällen - relativ kurz vor der Abgabe ihrer Magisterarbeit auf und ließ sich auch durch umfangreichen Telefonsupport meinerseits nicht beheben. Die Garantie für das Notebook war ebenso natürlich bereits abgelaufen. Kurzfristig half da nur die Anschaffung eines neuen Notebooks. Das alte riss ich mir unter den Nagel in der Hoffnung, es irgendwann mal reparieren zu können, denn es schien tatsächlich ein Hardwaredefekt vorzuliegen.
Nach kurzer Recherche im Internet bin ich nun auf diesen Blogeintrag mit mittlerweile über 150 Kommentaren gestoßen. Ein Großteil der Kommentatoren hatte genau das gleiche Problem kurz nach Ablauf der Garantiezeit. Und offenbar hat sich auch eine Lösung gefunden. Einerseits kann man es mit einem BIOS-Reset versuchen, was bei mir aber nichts half. Die Ursache für die Ausfälle war offensichtlich ein Chip, der sich mit der Zeit gelockert hatte - ein Verarbeitungsmangel also. Die Lösung besteht darin, dass Notebook weitgehend auseinanderzuschrauben und den Chip wieder anzulöten bzw. mittels einer dünnen Einlage fest anzudrücken.
Glücklicherweise existiert ein Service Guide zum Download, der die einzelnen Schritte des Auseinanderbauens genau beschreibt. Ansonten hätte ich beim Basteln an einem Notebook ein noch mulmigeres Gefühl gehabt. Ein User hat außerdem zwei Fotos des Mainboards und des betreffenden Chips online gestellt: 1, 2. Ich habe also das Gerät so weit aufgeschraubt, bis ich an das Mainboard herankam, habe eine dünne Korkscheibe unter den Chip gesteckt, so dass dieser fest an die Platine gedrückt wird, alles wieder zusammengebaut und neu gebootet. Was soll ich sagen: Das Teil rennt wieder wunderbar und bekommt demnächst eine frische Ubuntu-Installation verpasst. Leider habe ich nicht daran gedacht, die einzelnen Schritte fotografisch festzuhalten. Mit etwas Fingerspitzengefühl ist die Reparatur aber gut zu schaffen.