Skip to content

Ingress

Ingress-LogoSchwefelgeruch und eine meterhohe Dampfwolke hängen über der heißen Quelle des Wiesbadener Kochbrunnens, aus dem leise plätschernd ein Wasser sprudelt, dem heilende Kräfte zugeschrieben werden. Ein paar Touristen trauen sich, einen Schluck des Kochbrunnenwassers zu trinken. Der ganze Platz ist in unwirklich leuchtendes Blau getaucht, gleißende Funken steigen in den Himmel hinauf, die Luft scheint elektrisch geladen. Über dem Brunnen spannt sich ein riesiges Portal auf, um das im Abstand von einigen Metern merkwürdige Maschinen platziert sind, die unsichtbar mit dem Mittelpunkt verbunden zu sein scheinen. Ich stellte mich so dicht wie möglich neben eins dieser Resonatoren genannten Geräte - und drücke „Feuer”.

Eine Art elektromagnetische Pulswelle rollt mächtig über die Resonatoren weg, entreißt ihnen einen Teil ihrer Energie und ebbt dann langsam ab. Gleichzeitig spüre ich ein Zittern, das ähnlich einem leichten Stromschlag über die Finger in meinen Körper kriecht. Das Portal ist mit Energieschilden geschützt, die einen Teil der abgefeuerten Pulsenergie auf mich zurückgeworfen haben. Da meine internen Energiespeicher voll aufgeladen sind, macht mir das fast nichts aus. Ich feuere weitere Pulswellen (XMPs) aus unterschiedlichen Richtungen ab, bis die blauen Resonatoren nach und nach den Geist aufgeben. Nachdem ich auf diese Weise alle acht Resonatoren deaktiviert habe, erlischt das blaue Leuchten, und der Weg zur Übernahme des Portals ist frei.

Ich hacke mich mit meinem Smartphone in das nun aschgraue Portal ein und platziere meinerseits einige Resonatoren, die ich mit meiner Ausrüstung herumtrage. Sofort beginnt das Portal grün zu strahlen. Ein weiterer Sieg der Enlightened-Fraktion im Kampf gegen die Resistance, die jeglichen Kontakt mit den Außerirdischen, den Shapers verhindern will. Dabei sollte das extraterrestrische Wissen doch der ganzen Erdbevölkerung zugute kommen, weil wir alle viel von diesen weit entwickelten Geschöpfen lernen können. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.

"Ingress" vollständig lesen

RheinMainJS - Zweites Treffen

Logo RheinMainJSIst schon wieder zehn Tage her, aber der Vollständigkeit halber schreibe ich noch ein paar Zeilen zum zweiten Treffen der JavaScript-User Group RheinMainJS. Wir trafen uns in angenehmer Umgebung bei Seibert Media (im fünften Stock des Wiesbadener Luisenforums) - ohne Ortskenntnis nicht ganz einfach zu finden, weil das Luisenforum hauptsächlich ein Einkaufszentrum beherbergt.

Foto von Axel Jung

Knapp 25 Teilnehmer verfolgten mit Interesse die beiden Vorträge des Abends. Zunächst ließ uns Konstantin Filtschew an seinen - nicht immer positiven - Erfahrungen mit Appcelerator Titanium teilhaben und kam zu dem Ergebnis, dass bei komplexeren Anwendungen native Entwicklung unbestreitbare Vorteile hat. Im Anschluss stellte Christian Bäuerlein das Projekt Instantnavi vor, eine browserbasierte Turn-by-turn-Navigation auf JavaScript-Basis.

Es folgte, wie sollte es anders sein, der gemütliche Teil des Abends mit Diskussionen, Socializing und kühlen Getränken. Mir hat das Treffen sehr viel Spaß gemacht, vor allem weil wieder so viele JS-Entwickler teilgenommen und ihre Erfahrungen eingebracht haben. In Zukunft wollen wir unsere Treffen in etwa alle acht Wochen veranstalten, der nächste Termin wäre demnach Anfang Februar 2013 (ist noch nicht fix!). Aktuelle Informationen findet ihr auf unserer Google+-Seite.

Oder ihr werft einen Blick auf unsere neue RheinMainJS-Webseite, die ich auf Basis von node.js, Express und Foundation 3 kurz vor dem Treffen noch schnell erstellt habe. Die Domain dafür stellt freundlicherweise Sebastian Fastner zur Verfügung, gehostet ist die Seite bei Uberspace. Der Quellcode der Seite liegt übrigens auf GitHub, Contributions via Pull Request (Beispiel) sind sehr willkommen :-)

PS: Sollten wir eins der nächsten Treffen wieder bei Seibert Media ausrichten, seht euch unbedingt diese Wegbeschreibung an!

Mein sicheres Stadionerlebnis

Heute wird die DFL-Mitgliederversammlung, also Vertreter der 36 Vereine aus 1. und 2. Bundesliga, über das Konzept "Sicheres Stadionerlebnis" (PDF bei faz.net) abstimmen. Was zunächst nur die Vereine der beiden höchsten deutschen Ligen direkt betrifft, beunruhigt auch so genannte unterklassige Vereine. In einem gemeinsamen Offenen Brief appellieren der SV Waldhof Mannheim und seine Fanverbände

an die Vertreterinnen und Vertreter aller 36 Profi-Fußballvereine der 1. und 2. Bundesliga, am 12.12.2012 nicht den Anträgen des Antragspakets „Sicheres Stadionerlebnis“ zuzustimmen, sondern stattdessen das intensive Gespräch und den regelmäßigen Austausch mit ihrer Fanbasis zu suchen.

Auch beim letzten Auswärtsspielsieg in Worms machten sowohl die Mannschaft als auch die Fans beider Lager, letztere durch 12-minütiges Schweigen, klar, dass es "ohne Stimme keine Stimmung" in den Stadien mehr gibt.

Mannschaft von Waldhof Mannheim mit Transparent "Ohne Stimme keine Stimmung"

"Mein sicheres Stadionerlebnis" vollständig lesen

Zeit Online Content API und xkcd - Mein Hack vom Wochenende

Vor elf Tagen hat die Zeit Online mit einem kleinen Hackday ihr Content-API gelauncht. Die Zeit Online ist damit wohl die erste deutsche (Wochen-)Zeitung, die eine solche Programmierschnittstelle anbietet. International bieten z. B. der britische Guardian, die New York Times und USA Today einen ähnlichen Zugang zu ihren Inhalten an. Eine ausführliche Liste findet sich hier.

Da ich a) leider nicht beim Hackday in Berlin dabei sein konnnte und b) keine Idee für einen "Hack" hatte, hatte ich zunächst nur etwas mit dem API Explorer herumexperimentiert. Mein erster Eindruck war durchaus positiv, und bereits in den ersten Tagen wurden die ersten Apps geschrieben, die auf die Inhalte der Zeit zugreifen. Gelungene Beispiele sind etwa diese Visualisierung von Zeit-Artikeln auf einer Weltkarte oder diese Autorensuche in Sozialen Netzwerken.

xkcd-Comic
Der Original-Comic, cc by-nc Randall Munroe

Kurze Zeit später spülte mein Feedreader dann diesen Comicstrip herein, gezeichnet von Randall Munroe für seinen populären und genialen Webcomic xkcd. Im "Calendar of Meaningful Dates" zeigt die Größe eines Datums an, wie häufig es in englischsprachigen Büchern seit dem Jahr 2000 genannt wurde. Als Quelle gibt Munroe den Google Books Ngram Viewer an, mit dessen Hilfe sich übrigens auch Abfragen über deutschsprachige Bücher durchführen lassen.

Mir war sofort klar, dass sich ein solcher Kalender mit dem Zeit API nachbauen lassen müsste - und das sogar mit "Live-Daten". Also habe ich mich in den letzten Tagen zwischendurch daran gemacht, diese Idee umzusetzen. Die Anwendung, die auf Symfony2 basiert, fragt im Hintergrund (per Cronjob) bei der Zeit nach Artikeln, die ein Datum - z. B. "23. Mai" - enthalten, und speichert die Anzahl der Treffer. Anhand dieser wird nun die Kalenderdarstellung berechnet. Natürlich werden die Resultate gecachet, um die Server der Zeit zu schonen ;-) Und so sieht das Ergebnis aus, das unter http://calendarofmeaningfuldates.sperrobjekt.de/ zu finden ist:

Screenshot

Das ist natürlich nicht ganz so hübsch wie der handgezeichnete xkcd-Comic, dafür aber aktueller. Fährt man mit der Maus über ein Datum, wird rot die zugehörige Anzahl der Treffer angezeigt. Ein Klick leitet auf die Suchergebnisse bei Zeit Online weiter. Warum dort dann jeweils etwas mehr Treffer erzielt werden, kann ich nicht nachvollziehen; das Verhältnis der Daten untereinander scheint aber zu stimmen. Weil die Anwendung eben ein schneller "Hack" ist, sind solche Kleinigkeiten IMHO zu verschmerzen.

Die Ergebnisse sind übrigens auch ganz interessant: Am häufigsten genannt wird der 1. Januar, wie überhaupt der erste und letzte Tag jedes Monats häufiger auftaucht als die übrigen Tage. Drei Daten stellen eine Ausnahme dar: Der 17. Juni, der 20. Juli sowie der 11. September. Letzterer tritt auch im Original groß hervor. Der 17. Juni war bis zur Wende der Tag der Deutschen Einheit, und das Archiv der Zeit reicht ja zurück bis 1946. Aber was ist mit dem 20. Juli? Hat jemand für dieses Datum eine Erklärung? Mir ist bisher noch keine überragende Begebenheit für diesen Tag eingefallen.

Hier geht's direkt zum Calendar of Meaningful Dates - German ZEIT Edition.

Nachbericht Barcamp RheinMain in Wiesbaden

Um mich an die immer noch gültige Barcamp-Regel Nr. 2 zu halten …

Blogge über das BarCamp.

… hier nun mein Nachbericht zum Barcamp RheinMain 2012 in Wiesbaden, dem mittlerweile vierten Barcamp in der Rhein-Main-Region.

Die Location

Der Himmel über dem Barcamp RheinMain 2012

Die Wiesbadener Location in der Hochschule RheinMain war von allen bisherigen Barcamp-Locations in Rhein-Main die beste, und das nicht nur, weil ich in knapp 30 Minuten gemütlich zu Fuß hinschlendern konnte. Auch die Sessionräume passten von der Größe und der Aufteilung her. Ganz besonders wichtig fand ich die große Halle, in der es Kaffee und andere wichtige Getränke gab, in der das Essen serviert wurde, in der sich die Co-Working-Spaces präsentierten, in der auch Sessions abgehalten wurden, und in der sich alle Teilnehmer immer wieder trafen, sich austauschen und ausruhen konnten. Denn die Gespräche mit den anderen Teilnehmern sind bei Barcamps mindestens genauso unverzichtbar wie die Sessions selbst.

So verbrachte ich am Samstag auch mehr Zeit mit persönlichen Gesprächen als in Sessions. Nicht dass die Themen nicht interessant gewesen wären, aber mir war der Sinn irgendwie mehr nach direktem Dialog und Austausch. Und ich habe es genossen, zumal ich neben vielen alten Bekannten auch neue Menschen und Ansichten kennengelernt habe. So muss das auch sein auf einem Barcamp.

"Nachbericht Barcamp RheinMain in Wiesbaden" vollständig lesen