Skip to content

Polly - Twitter-Client für Linux mit Multi-Account

Polly (Logo)Es wird Zeit, dass ich hier Polly vorstelle, einen noch relativ jungen Twitter-Client für Linux. Für mich ist Polly der beste Twitter-Client, den es momentan für Linux gibt. Ok, da ist noch Tweetdeck; aber Tweetdeck basiert auf Adobe AIR, welches nicht mehr aktiv für Linux weiterentwickelt wird. Genau das und auch die (subjektive) Unbrauchbarkeit von Gwibber waren die Gründe, auf Polly umzusteigen.

Und dann kam Polly

Polly hieß anfänglich Schizobird, ist in Python programmiert und unterstützt mehrere Twitter-Accounts gleichzeitig (daher der ursprüngliche Name). Auf Wunsch einiger Nutzer wurde ein neuer Name gesucht, und Polly bekam schließlich den Zuschlag. Die Multi-Account-Fähigkeiten und eine Tweetdeck-ähnliche Darstellung der jeweiligen Accounts sowie der Spalten für Mentions und Direct Messages gaben für mich den Ausschlag, Polly etwas intensiver zu testen.

Aufgrund des noch recht jungen Alters von Polly war intensives Testen auch nötig, ich konnte einige Bugs finden und reporten und war positiv überrascht, wie schnell Hauptentwickler Marcelo Hashimoto auf meine Bugreports reagiert hat. Sogar einige meiner Feature-Wünsche sind mittlerweile in Polly enthalten! Da ist man doch gern Early Tester einer Open Source Software ;-)

Vogelhaltung

Es gibt ein PPA, das man als Quelle einbinden kann, um die Installation zu vereinfachen:

$ sudo add-apt-repository ppa:conscioususer/polly-daily
$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get install polly

Ich bin aber einen anderen Weg gegangen und habe mir den Code direkt aus dem Repository ausgechekt: bzr . Vorteil: Ich kann regelmäßig und häufig per bzr update updaten, ohne auf eine Aktualisierung des PPA warten zu müssen. Nachteil: So eine "bleeding edge"-Version kann auch schon mal defekt sein. Das kam bei mir aber so gut wie nie vor:

$ cd ~  #Ins Home-Verzeichnis wechseln
$ sudo apt-get install python-socksipy python-oauth2 python-numpy bzr  #Benötigte Pakete installieren
$ bzr branch lp:polly  #Polly mittels bazaar auschecken
$ ~/polly/polly  #startet Polly

Natürlich könnt ihr das Verzeichnis polly jetzt auch woanders hinschieben. Wollt ihr den aktuellen Code aus dem Repository ziehen, genügt ein:

$ cd ~/polly
$ bzr update

Polly will einen Keks

Zu den bereits unterstützen Features zählen Favorites, Old- und New-Style Retweets, Mentions und Direct Messages - also fast alles, was man zum Twittern so braucht. Fotos und Videos können getwittert, Links automatisch gekürzt werden. Und Notifications lassen sich ins Ubuntu-System integrieren, wenn man's mag. Außerdem gibt es frei sortierbare Spalten, die Streams aus vier Kategorien enthalten können.

  • Tweet Stream: Home (der "normale" Stream); Mentions; eigene Tweets; Favorites; Retweets
  • User Stream: Followers; Friends
  • List Stream: meine Listen; Listen, auf denen ich stehe; Listen, die ich "abonniert" habe
  • Message Stream: Alle Direktnachrichten; Gesendete DMs; Empfangene DMs

Leider noch nicht implementiert ist die Twittersuche, aber der Menüpunkt dafür ist bereits vorhanden. Ich nehme an, das Feature wird in der nächsten größeren Version enthalten sein. Wer Ideen für weitere sinnvolle Features hat oder noch den einen oder anderen Bug findet, kann beides über Launchpad melden.

Polly hat bei mir mittlerweile Tweetdeck als Standard-Twitterclient abgelöst, und ich bin nicht der Einzige, dem das so geht ;-) Wenn ihr also nach einer sehr brauchbaren Alternative zu Gwibber und AIR-basierten Clients wie Tweetdeck sucht, gebt Polly einfach mal eine Chance.

Das war die PHP Unconference 2011 in Hamburg

Ein ElePHPant

Über zweitausend blaue und rote Punkte kleben auf DIN A4-Zetteln, auf denen Dinge stehen wie: "PHPUnit und DBUnit", "DDD", "Rhetorik als Vortrags-Algorithmus", "Profiling Web-Apps". Das sind die Titel einiger Vorträge, auch Sessions genannt, am zweiten Tag der PHP Unconference, die am Wochenende in Hamburg stattfand. Die Anzahl der Klebepunkte signalisiert, wie sehr sich die Teilnehmer für diese Themen interessieren. Die begehrtesten werden schließlich auf das Sessionboard verteilt, das wie eine Art Stundenplan aussieht. Um 11:30 Uhr beginnen die ersten Sessions, und das liebevoll "Badewanne" genannte Plenum im Geomatikum der Uni Hamburg leert sich. Die über 300 Teilnehmer eilen in die Hörsäle.

Unkonferenz - das bessere Konzept?

Zur PHP Unconference treffen sich seit fünf Jahren Anhänger der Programmiersprache PHP aus ganz Deutschland in Hamburg, darunter viele in der PHP-Community bekannte Entwickler und zum ersten Mal auch ich, nachdem ich im vergangenen Jahr leider verhindert war. Das Besondere an dieser "Un-Konferenz" ist, dass keiner der Vortragenden Geld bekommt, dass dementsprechend die Teilnahmegebühr sehr gering ausfällt - und dass über die Themen mit bunten Klebepunkten abgestimmt wird. Über das inhaltliche Programm wird spontan vor Ort entschieden. Und dennoch muss sich diese aus der Entwicklergemeinschaft hervorgegangene Veranstaltung qualitativ nicht hinter kommerziellen Konferenzen verstecken.

Im Gegenteil: Viele halten die ungezwungene Atmosphäre für fruchtbarer. Sie führen auch über abseitigere Themen intensive Diskussionen, stellen brandaktuelle Software vor oder küren, frei nach einer populären Fernsehshow, den aktuellen PHPopstar. Es geht also nicht immer bierernst zu auf einer Unkonferenz. Dennoch ist der Fortbildungseffekt riesig - genau wie bei Barcamps, die ganz ähnlich nach dem Unkonferenz-Prinzip funktionieren.

Das liegt unter anderem auch daran, dass Vorträge nur selten im Frontalunterrichts-Stil gehalten werden; Fragen, Zwischenrufe und Diskussionsbeiträge sind ausdrücklich erwünscht. Manchmal führt das eine Session in eine völlig andere Richtung als vorgesehen, aber das nehmen die Teilnehmer in der Regel gern in Kauf. Denn so zeigt sich, bezüglich welcher Themen noch Diskussionsbedarf besteht. Und diese Diskussionen wurden zum Teil noch beim PHProst, dem gemütlichen Beisammensein im urigen Hamburger Gröninger-Keller, weitergeführt.

"Das war die PHP Unconference 2011 in Hamburg" vollständig lesen

PHP Unconference Hamburg 2011

Logo der PHP Unconference 2011Dieses Wochenende findet in Hamburg wieder die PHP Unconference statt, und nachdem es letztes Jahr nicht geklappt hat, werde ich diesmal einer von 300 Teilnehmern sein. Nach den PHP-Sessions neulich auf der FrOSCOn und den regelmäßigen Treffen unserer PHPUG steht damit ein weiteres PHP-Highlight an.

Das auch die Barcamps definierende Unkonferenz-Format wird mit Sicherheit viele spannende Sessions ermöglichen, da sich außerdem ein Großteil des Who-is-Who der deutschen PHP-Szene angekündigt hat. Da wird es auch zwischen den Sessions zu interessanten Gesprächen kommen.

Ich freue mich auch darauf, mal wieder Hamburg zu sehen. Mein letzter Besuch ist schon eine ganze Weile her. Die Warmup-Party der PHP Unconference werde ich wohl ausfallen lassen, denn da steigt das älteste Fußball-Derby Deutschlands. Sollte ich Langeweile haben: Eine Liste von außergewöhnlichen Geocaches liegt bereit ;-) Ansonsten bin ich - am Freitagnachmittag oder am Montag - gern für ein persönliches Treffen bei einem Kaffee zu haben. Twittert mich doch einfach kurz an.

Waldhof Mannheim vor der Regionalliga-Saison 2011/12

Die Osttribüne

Der SV Waldhof Mannheim startet morgen als Aufsteiger in die Regionalliga-Saison 2011/12. Beim FC Ingolstadt 2 treten die Blau-Schwarzen zunächst auswärts an. Weil es aufgrund der Ligareform 2012 keinen Absteiger geben wird, können die Waldhof-Buben gelassen aufspielen.

Die Saison-Vorbereitung ist abgeschlossen, alle Mann sind an Bord, und die Stimmung auf dem Waldhof ist so gut wie lange nicht mehr. Es kann also losgehen. Wirklich spannend dürfte diese Runde allerdings nicht werden, es sei denn, der Waldhof setzt für alle überraschend zum Durchmarsch an ;-) Ich sehe diese Saison eher als eine Möglichkeit zur Konsolidierung der Finanzen, der Fanbase und der Mannschaft. Immerhin war es zum ersten Mal seit langem wieder möglich, den Stamm der Mannschaft zu halten und mit (hoffentlich) sinnvollen Spielern zu ergänzen. In den letzten Jahren musste das Team oft ja genug vor Saisonbeginn komplett neu zusammengestellt werden. Diesmal habe ich aber ein ganz gutes Gefühl, was die Mannschaft betrifft.

Dazu kommt das wiedererwachte Zuschauerinteresse in Mannheim. Über 18.000 Besucher bei einem Fünftligaspiel sprechen für sich. Ich hoffe, dass die Begeisterung und die Hoffnung anhalten, auch wenn der Waldhof in der Regionalliga nicht oben mitspielt. Auch sind die Gegner, von ein paar Ausnahmen abgesehen, nicht wirklich attraktiv. Wormatia Worms, die Stuttgarter Kickers und Hessen Kassel dürften immerhin ein paar Fans mitbringen; bei viele andere zweite Mannschaften darf man froh sein, wenn überhaupt jemand kommt.

Finanziell sieht es immer noch nicht rosig aus. Die Zuschauermehreinnahmen dürften kaum ausreichen, um die großen Finanzlöcher zu stopfen, die in den vergangenen Jahren aufgerissen wurden. Vielleicht gelingt es der neuen Vereinsführung im Laufe der Saison ja, den einen oder anderen zusätzlichen Sponsor zu finden. Schließlich wurde der Waldhof lange nicht mehr so positiv wahrgenommen wie es zurzeit der Fall ist. Die ganze Waldhof-Familie hat dafür gerade in der vergangenen Oberliga-Saison hart gearbeitet.

Bei unseren Heimspielen wird eine tolle Stimmung herrschen, da bin ich mir sicher. Ich freue mich jedenfalls schon auf das erste Spiel im Carl-Benz-Stadion gegen die "Blauen" aus Stuttgart. Auch wenn es scheinbar um nichts geht, denn der einzige Aufstiegsplatz dürfte für uns außer Reichweite sein, hoffe ich auf eine schöne Saison ohne Querelen. Mehr verlange ich ja gar nicht ;-) Und dann warten wir mal ab, wie es nach der Ligareform weitergeht.

How to build the latest Tomahawk Player on Ubuntu 11.04

Tomahawk Player Banner

Tomahawk Player is a next generation music player. It features custom stations (building upon the beatuiful Echo Nest), a playlist importer, social connection to Twitter, Google Chat, and Jabber. Maybe most important of all: It's able to find and pull music from different sources like YouTube, last.fm, SoundCloud, Skreemr, Spotify, and more using the Playdar approach. Of course, it can also play songs from your local library. Make sure to check out the video if you like to know more.

First a word of warning: Tomahawk is still beta, version 0.1.0 is the most current release, but there's no PPA yet for Ubuntu systems. The instructions in the wiki are for Maverick and didn't work for me. That's why I thought I write a short tutorial on how to compile Tomahawk Player on Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal).

Update: No need to build version 0.1.0 yourself anymore if you are on Ubuntu 11.04, because the PPA has been updated! Just add ppa:paulo-miguel-dias/tomahawk to your sources, update, and install. In more detail:

sudo add-apt-repository ppa:paulo-miguel-dias/tomahawk
sudo aptitude update
sudo aptitude install tomahawk

Meet the dependencies

First of all, make sure you have all the dependencies installed. I am not 100% sure if the following list is complete because I might have already had some of the necessary libs on my system. Anyway:

sudo apt-get install build-essential cmake libtag1c2a libtag1-dev libqt4-dev libqt4-sql-sqlite \
    libphonon-dev libboost-dev zlib1g-dev libqjson-dev libz-dev \
    libqca2-dev pkg-config git-core phonon-backend-gstreamer

This should install all required packages. More experienced users could als try a different backend for phonon.

Furthermore, libechonest and Clucene are prerequesites for Tomahawk, so download the latest tarball from https://projects.kde.org/projects/playground/libs/libechonest/ and extract it. Step into the new directory libechonest-* and run these commands:

mkdir build && cd build
cmake ..
make
sudo make install

Now, clone CLucene from their git repository and install it:

git clone git://clucene.git.sourceforge.net/gitroot/clucene/clucene
cd clucene && mkdir build && cd build
cmake ..
make
sudo make install

Resolvers

Resolvers are small plugins to Tomahawk that enable the player to search and stream music from differen sources. There's already a collection of resolvers for a number of third-party services which can be used.

git clone https://github.com/tomahawk-player/tomahawk-resolvers.git

That's it for now, I show you how to enable various resolvers once we got the player up and running.

Optional Spotify support

If you live in a country where you have access to Spotify, you might want Tomahawk Player be able to stream music directly from this wonderful service. In order to do so, download the archive for your architecture from http://developer.spotify.com/en/libspotify/overview/ and extract it.

cd libspotify-*-linux*
sudo make install prefix=/usr/local

Now, cd into the tomahawk-resolvers directory that was created in the last step.

cd spotify
mkdir build && cd build
cmake ..
make

there should be an executable spotify_tomahawkresolver in the build directory. You can leave it there for the time being.

Build the actual player

Let's compile the Tomahawk Player itself alreaddy:

git clone https://github.com/tomahawk-player/tomahawk.git
cd tomahawk
git submodule init && git submodule update
mkdir build && cd build
cmake -DINTERNAL_JREEN=ON -DINTERNAL_QTWEETLIB=ON ..
make

You can probably go and drink a cup of coffee because the process takes a while ;-)

After this has finished, it's time to run the player for the first time: ./tomahawk. You can set up the location of your local music collection, you can enter various accounts, and you can add resolvers. In order to do so from the Tomahawk settings dialog, klick and the add button, navigate into the respective directory beneath tomahawk-resolvers, and select the *.js/*.py/*.php file or the above-mentioned spotify_tomahawkresolver executable. Play around with your new player a little to get to know all of its features.

Enjoy the future of music listening today!

Update: According to domme's comment, libgnutls-dev libgloox-dev are not required anymore, so I removed them from the instructions.