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Waldhof Mannheim vor der Oberliga-Saison 2010/11

Am morgigen Donnerstag, dem 22. Juli, steht das erste Saisonspiel für den traditionsreichen SV Waldhof Mannheim 07 an. In der ersten Runde des BFV-Pokals tritt die Mannschaft um 19 Uhr beim SV Rohrbach an. Nach den lange andauernden Querelen, nach dem Lizenzentzug für die Regionalliga, nach Trainerentlassung und Neubesetzung des Postens, nach Abwendung der Insolvenz und nach dem Aufbau eines fast komplett neuen Kaders ist dies ein erster Schritt in Richtung Normalität.

Seit den glanzvollen Bundesliga-Jahren sieht "Normalität" in meinem Verein allerdings durchaus anders aus als anderswo; nennen wir es also "relative Normalität". Wie so häufig in den vergangenen Jahren müssen sich die Fans an viele neue Spieler gewöhnen. Mit Fazlija und Waldecker in der Defensive und Myftari im Mittelfeld sind immerhin einige bekannte Gesichter an den Alsenweg zurückgekehrt. Auch aus der zweiten Mannschaft und der sehr erfolgreichen U19 wurden junge Talente in die Mannschaft geholt. Trainer in der aktuellen Saison ist mit Reiner Hollich ein echtes Waldhof-Urgestein.

Die überfällige Neuausrichtung des Vereins wird auch in anderen Bereichen deutlich. Die Webseite wurde vorsichtig überarbeitet. Und die immer noch zahlreichen und engagierten Fans bringen sich konstruktiv in die Vereinsarbeit ein, allen voran der Fan-Dachverband ProWaldhof. Das verdeutlichen Aktionen wie der Flashmob am Wasserturm oder die überall in der Stadt aufgehängten Transparente.

Bei einem Besuch im Rathaus und beim Stammtisch-Gespräch mit dem Mannheimer OB Kurz wurde gestern konstruktiv über die Zukunft des SVW diskutiert. Von Seiten der Stadt wurde Unterstützung bezüglich der Sponsorensuche und der Fanproblematik signalisiert. SVW-Geschäftsführer Laib kam der Forderung nach mehr Transparenz nach und legte einige Zahlen offen, die bedingt optimistisch stimmen. In Kürze soll sogar ein Trikotsponsor für die neue Saison vorgestellt werden. In der vergangenen Rückrunde musste die Brust der Spieler leer bleiben. Allerdings fehlen immer noch 200.000 Euro zur Deckung des Oberliga-Etats.

Nach wie vor steht also die Finanzierung des Vereins auf tönernen Füßen. Wenn alles gut läuft, ist die Mannschaft sportlich erfolgreich, und der Etat kann gestemmt werden. An den umgekehrten Fall möchte ich lieber gar nicht denken ;-) Vielmehr freue ich mich, dass es nun, gerade mal elf Tage nach dem WM-Endspiel, wieder losgeht. Und wie zu Beginn einer jeden Saison bin ich guter Dinge, dass diesmal alles besser wird. Ich hoffe bloß, dass ich zur Winterpause nicht wieder grandios enttäuscht werde. Waldhof-Fans haben Geduld, sehr viel Geduld. Aber unendlich ist auch diese nicht ...

Nativer Spotify-Client für Linux

Screenshot des Spotify-Clients (skaliert)

Spotify, mein bevorzugter Musik-Streamingdienst, hat auf die Forderungen nicht gerade weniger User reagiert und vorgestern eine erste Vorschau-Version von Spotify für Linux veröffentlicht.

Das berichtet u.a. das Ubuntu-Blog OMG! Ubuntu, wo sich insbesondere nützliche Hinweise zur Installation finden. Auch bei Spotify sind die einzelnen Installationsschritte für Ubuntu 10.04 bzw. Debian Squeeze aufgeführt. Das neue Programm, das sich allerdings nicht ganz nahtlos in den GNOME-Desktop einfügt, ist momentan nur für Premium-Kunden nutzbar. Die werbefinanzierte Variante scheitert noch an der problemlosen Integration der Werbeanzeigen.

Das Programm läuft bei mir gut und stabil, lediglich der Lautstärkeregler funktioniert nicht. Das kann aber daran liegen, dass ich spotify-client-gnome-support wegen einer falschen gconf2-Version nicht installieren konnte. Alle anderen Features wie Facebook- und last.fm-Anbindung scheinen aber schon zu laufen.

Nach einer gelungenen Android-App gibt es Spotify nun also auch für Linux, allerdings immer noch mit einem Problem: In Deutschland kann Spotify leider bis auf wenige Ausnahmen nicht oder nur über (semi-legale?) Umwege genutzt werden, da sich Spotify und die GEMA bisher nicht über Finanzierung und Abgaben einigen konnten.

Ich blogge hier trotzdem auf deutsch darüber, weil ich weiß, dass das Interesse hierzulande groß ist. Die Positionen beider Seiten, also sowohl von Spotify als auch von der GEMA sind nachvollziehbar, selbst wenn man dem Verhalten der GEMA kritisch gegenübersteht. Ich hoffe, dass hier bald wieder Bewegung in die Sache kommt. International positionieren sich mittlerweile diverse Angebote, die gegen Spotify mit teilweise ähnlichen, aber auch mit grundsätzlich anderen Finanzierungsmodellen antreten wollen. Je mehr Anbieter erfolgreich sind, umso stärker wird auch der Druck, in Deutschland eine Lösung zu finden.

Update: Das Problem mit der gconf2 ist mittlerweile ganz offensichtlich gefixt. Allerdings funktioniert der Lautstärkeregler bei mir immer noch nicht.