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Zur PHP Unconference Hamburg 2013

PHP Unconference Hamburg 2013

Ich war am vergangenen Wochenende wieder in Hamburg auf der PHP Unconference. Hier mein nicht ganz so kurzer Nachbericht:

Weil es so viele gute Sessionvorschläge gab, war es entsprechend schwierig, das eigene Thema durchzubekommen. Mein Session-Vorschlag schaffte die nötigen ~30 Votes nicht. Nächstes Jahr muss ich mit einem griffigeren Titel pitchen ;-)

Thematisch stand kaum PHP an sich im Mittelpunkt. Das ist nicht unbedingt schlimm, wie ich finde, wir handhaben das bei uns in der PHPUG ja ähnlich. Einige Vorgänge rund um PHP Internals hätten aber durchaus Stoff für Diskussionen geboten.

Ich habe versucht, alle 32 Talks thematisch ganz grob zu gruppieren und zu zählen:

  • DevOps, Deployment: 5
  • Arbeitsorganisation/-techniken: 5
  • Datenbanken/Key-Value-Stores/Caches: 4
  • Software/Frameworks/Libs: 4
  • Softwarearchitektur: 3
  • Versionskontrolle (git): 3
  • (Self-)Management: 3
  • Testing und Refactoring, Design Patterns: 3
  • Security: 2

Ein Viertel aller Sessions beschäftigte sich also mit Arbeitsabläufen und Workflows. Hier scheint es viel Diskussionsbedarf, Probleme und Unklarheiten zu geben. Agilität, Domain und Test Driven Development sind die Buzzwords der Stunde.

DevOps - Deployment, Logging, Software Metriken, Virtualisierung, CI usw. - befinden sich weiter im Aufwind. Verwandt damit sind auch die "Datenbank"-Themen, die ebenfalls nicht zwingend mit PHP zu tun haben müssen. Häufig genannt wurden, zumindest in den von mir besuchten Sessions und in diversen Gesprächen, neben MySQL auch Redis, CouchDB, MongoDB, Varnish Cache oder Hadoop.

Dass sich immer mehr Entwickler auf Softwarearchitektur, TDD, Refactoring und sauberen Code konzentrieren, ist eine positive Entwicklung. Dabei werden allgemeine Konzepte (aus anderen Sprachen) übernommen (z.B. Mink, Design Patterns, State Machines, REST-APIs) und auf PHP angewendet. Ähnliches gilt auch für die Sicherheitsaspekte wie OWASP und Two-Factor-Authentication.

Tatsächlich um PHP-Anwendungen bzw. -Bibliotheken drehten sich allein die Talks über Magento, das Zend Framework 2, Carica IO und PHAR. Klar, in fast allen Talks wurde PHP-Code gezeigt, aber der diente der Veranschaulichung anderer Themen.

Das ist zwar schade, spiegelt aber die Bedeutungsverschiebung im "echten" Leben wider: von der reinen Sprache hin zu Tools und Workflows. Klar müssen wir nach wie vor Code schreiben und testen. Aber Dinge wie Architekturen und Strategien, Deployment und Skalierung, ... usw. spielen in Projekten eine immer bedeutendere Rolle. Solange die Community, so wie sie sich auf der PHPUnconf präsentiert hat, ihre Sprache und das Ökosystem PHP weiter vorantreibt, mache ich allerdings keine allzu großen Sorgen.

Wie Ulf Wendel richtig festgestellt hat, fehlten diesmal Fun-Sessions wie "PHP Rockstar", "Powerpoint Jeopardy" u.ä. Bei 16 Sessions pro Tag und so vielen interessanten Themen wird das natürlich schwierig. Eventuell könnte ein Extra-Slot am Samstagabend dafür freigehalten werden, aber dann wird es zeitlich schon wieder eng.

Was Ulf über die Retrospektiven sagt, sehe ich auch so und möchte noch hinzufügen, dass es früher zumindest den Versuch gab, die Sessions im Wiki von Teilnehmern dokumentieren zu lassen. Ganz am Anfang wurde das im Nebensatz mal angesprochen, aber hat das jemand gemacht? Ich habe bisher nichts dergleichen gehört (und ja, ich habe auch nichts dokumentiert; aber immerhin blogge ich darüber ;-)). Ob wir das überhaupt wollen, kann ja noch diskutiert werden.

Wenig überraschend lag es vor allem an den Unterhaltungen zwischen den Sessions, an den vielen netten Menschen, die ich wiedergetroffen oder kennengelernt habe, dass die Unkonferenz doch wieder großartig war. Wie ich immer wieder feststelle und betone, sind bei Barcamps und Unkonferenzen die Pausen zwischen den Talks mindestens genauso wichtig wie die Sessions selbst. Und auf der PHPUnconf sind die Pausen zum Glück großzügig dimensioniert.

Auch beim Warmup am Freitagabend und beim PHProst am Samstag konnte beim gemütlichen Bierchen locker diskutiert werden. Das finde ich gut, und nicht zuletzt deshalb freue ich mich jetzt schon die PHP Unconference in Hamburg 2014!

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