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Rückschau aufs Barcamp Mainz

Nun sind drei Tage vergangen seit dem Barcamp Mainz, und auch wenn ich noch nicht wirklich die Muße hatte meine Gedanken und Eindrücke vom Wochenende zu bewerten, zu sortieren und zu vertiefen, versuche ich mich jetzt doch an einem Resümee, weil ansonsten der zeitliche Abstand einfach zu groß wird. In einem Satz zusammengefasst: Das Barcamp Mainz war großartig! Ich bin froh, dass meine teils selbst auferlegte, teils erzwungene Barcamp-Pause vorbei ist. Und ich (und nicht nur ich) freue mich, dass das Mainzer Barcamp so reibungslos über die Bühne ging.

Das liegt nicht zuletzt an den Menschen, die das Barcamp möglich gemacht haben, am Orga-Team und an allen Teilnehmern, denn mit ihnen steht und fällt jedes Barcamp. In der frühen Planungsphase des Barcamps habe ich selbst noch an den Orga-Treffen teilnehmen können - ich wollte meine Barcamp-Erfahrung einbringen, schließlich habe ich schon einige auf dem Buckel. Leider war es mir in der Folge zeitlich nicht möglich, mich stärker in die Organisationsarbeit einzubringen, was ich sehr bedauere. Aber das Orga-Team hat einen so tollen Job gemacht, dass ich mich nicht weiter grämen muss.

Sicher hätte ich bei manchen Entscheidungen eine andere Position vertreten: Vorstellungsrunde, Sessionplanung (auch hier), Warm-Up-Party-Location und Mensa-Essen haben mir nicht so gefallen. Aber das sind Details. Immerhin konnte ich mich dennoch mit zwei Sessions aktiv einbringen. Beide empfand ich als erfolgreich, sowohl die "Gründung" der PHP User Group Rheinhessen zusammen mit Christian als auch die Einführung und Diskussion zum Thema Openstreetmap. Danke an alle, die an diesen beiden Sessions teilgenommen, mitdiskutiert, darüber getwittert oder Fotos davon ins Netz gestellt haben. Ohne euch würde es nicht funktionieren.

Ich bin gespannt, ob es gelingt, ein Barcamp Rhein-Main "nachhaltig" zu etablieren. Den angestrebten halbjährlichen Rhythmus finde ich zwar relativ ambitioniert, aber bitte. Ebenso bin ich gespannt, ob wir die PHPUG etablieren können, das Interesse lässt ja hoffen. Ich würde mich freuen, wenn das Barcamp-Prinzip sich an der Uni Einzug hält - aber da sind meine Hoffnungen eher gering, ich habe den Unibetrieb ja lange genug studiert ;-) Andererseits hält das Barcamp-Prinzip momentan in so viele Bereiche Einzug … vielleicht können ja die streikenden Studenten auch in diese Richtung etwas bewegen.

Abschließend noch ein paar Worte zu den Sessions, die ich besucht habe. Am Samstag habe ich in alter Tradition versucht, live mitzubloggen, was ich am Sonntag gänzlich sein ließ. Manche Themen fordern einfach die ganze Aufmerksamkeit. Besonders im Gedächtnis haften geblieben sind mir die Sessions zu den JQuery UI-Tools von Paul Bakaus und zu HTML5 von Martin Kliehm; die lebhafte Diskussion zu Musik im Web, zum Global Brain 0.1 und zu freien Radios. Wie immer kann man manche Sessions nicht besuchen, weil andere parallel liegen, aber sei's drum. Die Inspiration von zwei intensiven Tagen wird dadurch nicht geschmälert. Und auch die vielen Menschen, die ich neu kennengelernt habe, wiedergetroffen habe oder miteinander bekannt machen konnte: unbezahlbar. Auf eBay würde man sagen: Gerne wieder. Ach, bevor ich es vergesse, hier noch die Slides zu meiner Openstreetmap-Sessions:

Krisenkommunikation 2.0

Etwas später in diese Session reinge- und nur das Ende des Vortrags über Social Media bei Brita mitbekommen. Jetzt findet schon eine lebhafte Diskussion über Web 2.0-Strategien statt. Top-Down- vs. Bottom-Up-Approach im Hinblick auf die Mitarbeiter, abhängig von Unternehmenskultur? Wenn die Firmen nicht ihre Geschichte erzählen, machen es andere.

Negativbeispiel (aka SuperGAU *g*) Jack Wolfskin, Spaltung zwischen Social Media- und Rechtsabteilung. Diskussion über Filterregeln im Social Media-Monitoring. Über das Erlernen von Toleranz gegenüber schlechten Beurteilungen im Netz. Schnittstelle zwischen Unternehmenskommunikation und Entwicklung usw. So schnell und so interessant folgen jetzt die Beiträge, dass ich mal aufhören muss, live mitzubloggen ;-)

Android-Coding

Android LogoErste Session auf dem Barcamp Mainz: Programmierung von Android-Apps. Ich werde wie immer versuche, live mitzubloggen, und das Mitgeschriebene ggf. hinterher aufzuräumen ;-)

Voraussetzungen für Android-Coding: Eclipse und das Android SDK, das gut unter Linux läuft. Auf der Seite gibt es einen ausführlichen Development-Guide, den man sich zu Beginn zu Gemüte führen sollte. Daneben existiert auch eine ausführliche Klassendokumentation. Interessant der Android "Monkey", der einfach ein zufälliges Rumtippen auf dem Handy simuliert ;-) AVD simuliert ein komplettes Android-Devices mit Speichergröße, Auflösung, Android-Version usw. Man kann aber auch sein reales Gerät per USB anstöpseln.

App entwickeln: In Eclipse "New Android Project" und dann los! Initiale Ordnerstruktur ist recht übersichtlich. Coolste bzw. heißeste App bisher: Primzahlen berechnen, bis der Akku die Temperatur eines Handwärmers erreicht hat - die Temperatur des Akkus lässt sich über den SensorManager auslesen ;-)

Google Wave zum Barcamp Mainz

Beim web20typ gesehen, muss ich das natürlich auch gleich ausprobieren: Die Google Wave zum #bcmz. Update: Erstens sollte die Wave nun korrekt eingebettet sein (ein altes Plugin kam mir da in die Quere), und Zweitens: Zum Ansehen benötigt man einen Google Wave Account. Wer einen möchte, darf das gern in die Kommentare schreiben (E-Mail-Adresse nicht vergessen); ich müsste noch ein paar Invites rumliegen haben ;-)

Barcamp Mainz

Logo des Barcamp MainzEs ist an der Zeit, dieses Blog wiederzubeleben. Viel Zeit ist ins Land gegangen seit dem letzten Eintrag, und wer weiß heute schon, wie das nach diesem Wochenende aussehen wird. Vielleicht tritt hier wieder Stille ein, vielleicht verändert sich vieles …? Dieses Wochenende heißt: Barcamp Mainz, das erste große Barcamp in der Stadt. Die Kommunikation darüber, darunter leidet eben auch die Frequenz in diesem Blog, wird zum großen Teil via Twitter vonstatten gehen - offizieller Hashtag: #bcmz - und dadurch nicht weniger intensiver, aber flüchtiger sein. Auch ich werde viel zwitschern, zu verfolgen hier.

Ich bin gespannt auf die vielen interessanten Sessions, die sich im Vorfeld schon abzeichnen. Auch ich werde versuchen, die eine oder andere Session anzubieten. Und ich werde wohl den einen oder anderen Eintrag hier ins Blog schreiben. Mal abwarten, wie sich die diesem wie jedem anderen Barcamp innewohnende eigene Dynamik entwickelt, wohin sie die Teilnehmer bringt. Apropos Teilnehmer: Ich freue mich wirklich darauf, jede Menge bekannte Gesichter, Barcamp-Neulinge und Kollegen dort zu sehen.