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Nachbericht Barcamp Mainz 2011

Besser spät als nie: Meine Eindrücke vom diesjährigen Barcamp Rhein-Main, das vor knapp zwei Wochen an der Uni Mainz stattfand. Zunächst in Stichworten das Positive: Organisatorisch klappte alles wie am Schnürchen; der Kaffee war lecker und floß reichlich; das WLAN hat nur kurz am Anfang gezickt, ab da lief es stabil; ich habe sehr viel Spaß mit vielen alten und auch ein paar neuen Bekannten gehabt. Und ein paar Kritikpunkte (zur Abschluss-Session war ich nicht mehr da, shame on me): Keine Parties, weder eine Warmup- noch eine richtige Samstags-Party (obwohl wir da wirklich das Beste draus gemacht haben *g*); keine Vorstellungsrunde; ungünstige Raumaufteilung (meine Sessions habe ich vor 15 Leuten im 200-Plätze-Hörsaal bzw. draußen auf Bierbänken gehalten); und ein paar ärgerliche Session-Überschneidungen, auf die man selbst leider kaum reagieren konnte. Ach, und das Mensaessen ist seit meiner Studienzeit auch nicht besser geworden ;-) Insgesamt waren diese kleinen Klippen aber allesamt mit etwas Improvisation zu umschiffen.

Im folgenden nun noch ein paar Worte zu den Sessions, die ich besucht oder selbst gehalten habe.

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Barcamp Mainz 2011

Logo des Barcamp Mainz 2011

Und wieder einmal steht ein Barcamp an, diesmal erfreulicherweise wieder in Mainz. Am kommenden Wochenende, also am 19. und 20. November 2011, werden sich einige hundert Barcamper an der Uni Mainz zum Gedankenaustausch treffen.

Zahlreiche Mitglieder der vor zwei Jahren auf dem ersten Mainzer Barcamp gegründeten PHP User Group Rheinhessen haben Sessions rund um PHP und zu angrenzenden Themen angekündigt, so dass wir eventuell eine Art durchgehenden PHPUG-Track anbieten könnten. Natürlich wird über die Sessions direkt auf dem Barcamp abgestimmt, aber bei Interesse würden wir das gern anbieten ;-)

Ich selbst möchte ein Thema aufgreifen, über das ich auf der PHP Unconference in Hamburg einiges gelernt habe: DevOps mit Vagrant und Chef. Noch stecke ich mitten in der Session-Vorbereitung, aber bis zum Wochenende werde ich fertig, da bin ich zuversichtlich. Und ich möchte mich mit vielen interessanten Menschen unterhalten, viel neues erfahren, und vielleicht auch noch eine zweite Session anbieten - mal sehen.

Einen guten Überblick über weitere Sessions, die wahrscheinlich gehalten werden, bietet das von den Teilnehmern bereits im Vorfeld befüllte Session-Radar. Während des Barcamps wird das Geschehen voraussichtlich anhand derdes Twitter-Hashtags #bcmz #bcmz11 oder #bcrm verfolgt werden können.

Update: Wie oben angepasst ist #bcmz offenbar das allgemeingültige Hashtag. Außerdem vergaß ich zu erwähnen, dass am Sonntag parallel zum Barcamp Mainz die TEDxYouth@RheinMain stattfindet mit einem Programm speziell für Kinder und Jugendliche.

Rückschau aufs Barcamp Mainz

Nun sind drei Tage vergangen seit dem Barcamp Mainz, und auch wenn ich noch nicht wirklich die Muße hatte meine Gedanken und Eindrücke vom Wochenende zu bewerten, zu sortieren und zu vertiefen, versuche ich mich jetzt doch an einem Resümee, weil ansonsten der zeitliche Abstand einfach zu groß wird. In einem Satz zusammengefasst: Das Barcamp Mainz war großartig! Ich bin froh, dass meine teils selbst auferlegte, teils erzwungene Barcamp-Pause vorbei ist. Und ich (und nicht nur ich) freue mich, dass das Mainzer Barcamp so reibungslos über die Bühne ging.

Das liegt nicht zuletzt an den Menschen, die das Barcamp möglich gemacht haben, am Orga-Team und an allen Teilnehmern, denn mit ihnen steht und fällt jedes Barcamp. In der frühen Planungsphase des Barcamps habe ich selbst noch an den Orga-Treffen teilnehmen können - ich wollte meine Barcamp-Erfahrung einbringen, schließlich habe ich schon einige auf dem Buckel. Leider war es mir in der Folge zeitlich nicht möglich, mich stärker in die Organisationsarbeit einzubringen, was ich sehr bedauere. Aber das Orga-Team hat einen so tollen Job gemacht, dass ich mich nicht weiter grämen muss.

Sicher hätte ich bei manchen Entscheidungen eine andere Position vertreten: Vorstellungsrunde, Sessionplanung (auch hier), Warm-Up-Party-Location und Mensa-Essen haben mir nicht so gefallen. Aber das sind Details. Immerhin konnte ich mich dennoch mit zwei Sessions aktiv einbringen. Beide empfand ich als erfolgreich, sowohl die "Gründung" der PHP User Group Rheinhessen zusammen mit Christian als auch die Einführung und Diskussion zum Thema Openstreetmap. Danke an alle, die an diesen beiden Sessions teilgenommen, mitdiskutiert, darüber getwittert oder Fotos davon ins Netz gestellt haben. Ohne euch würde es nicht funktionieren.

Ich bin gespannt, ob es gelingt, ein Barcamp Rhein-Main "nachhaltig" zu etablieren. Den angestrebten halbjährlichen Rhythmus finde ich zwar relativ ambitioniert, aber bitte. Ebenso bin ich gespannt, ob wir die PHPUG etablieren können, das Interesse lässt ja hoffen. Ich würde mich freuen, wenn das Barcamp-Prinzip sich an der Uni Einzug hält - aber da sind meine Hoffnungen eher gering, ich habe den Unibetrieb ja lange genug studiert ;-) Andererseits hält das Barcamp-Prinzip momentan in so viele Bereiche Einzug … vielleicht können ja die streikenden Studenten auch in diese Richtung etwas bewegen.

Abschließend noch ein paar Worte zu den Sessions, die ich besucht habe. Am Samstag habe ich in alter Tradition versucht, live mitzubloggen, was ich am Sonntag gänzlich sein ließ. Manche Themen fordern einfach die ganze Aufmerksamkeit. Besonders im Gedächtnis haften geblieben sind mir die Sessions zu den JQuery UI-Tools von Paul Bakaus und zu HTML5 von Martin Kliehm; die lebhafte Diskussion zu Musik im Web, zum Global Brain 0.1 und zu freien Radios. Wie immer kann man manche Sessions nicht besuchen, weil andere parallel liegen, aber sei's drum. Die Inspiration von zwei intensiven Tagen wird dadurch nicht geschmälert. Und auch die vielen Menschen, die ich neu kennengelernt habe, wiedergetroffen habe oder miteinander bekannt machen konnte: unbezahlbar. Auf eBay würde man sagen: Gerne wieder. Ach, bevor ich es vergesse, hier noch die Slides zu meiner Openstreetmap-Sessions:

Krisenkommunikation 2.0

Etwas später in diese Session reinge- und nur das Ende des Vortrags über Social Media bei Brita mitbekommen. Jetzt findet schon eine lebhafte Diskussion über Web 2.0-Strategien statt. Top-Down- vs. Bottom-Up-Approach im Hinblick auf die Mitarbeiter, abhängig von Unternehmenskultur? Wenn die Firmen nicht ihre Geschichte erzählen, machen es andere.

Negativbeispiel (aka SuperGAU *g*) Jack Wolfskin, Spaltung zwischen Social Media- und Rechtsabteilung. Diskussion über Filterregeln im Social Media-Monitoring. Über das Erlernen von Toleranz gegenüber schlechten Beurteilungen im Netz. Schnittstelle zwischen Unternehmenskommunikation und Entwicklung usw. So schnell und so interessant folgen jetzt die Beiträge, dass ich mal aufhören muss, live mitzubloggen ;-)