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Nachbericht Barcamp Mainz 2011

Besser spät als nie: Meine Eindrücke vom diesjährigen Barcamp Rhein-Main, das vor knapp zwei Wochen an der Uni Mainz stattfand. Zunächst in Stichworten das Positive: Organisatorisch klappte alles wie am Schnürchen; der Kaffee war lecker und floß reichlich; das WLAN hat nur kurz am Anfang gezickt, ab da lief es stabil; ich habe sehr viel Spaß mit vielen alten und auch ein paar neuen Bekannten gehabt. Und ein paar Kritikpunkte (zur Abschluss-Session war ich nicht mehr da, shame on me): Keine Parties, weder eine Warmup- noch eine richtige Samstags-Party (obwohl wir da wirklich das Beste draus gemacht haben *g*); keine Vorstellungsrunde; ungünstige Raumaufteilung (meine Sessions habe ich vor 15 Leuten im 200-Plätze-Hörsaal bzw. draußen auf Bierbänken gehalten); und ein paar ärgerliche Session-Überschneidungen, auf die man selbst leider kaum reagieren konnte. Ach, und das Mensaessen ist seit meiner Studienzeit auch nicht besser geworden ;-) Insgesamt waren diese kleinen Klippen aber allesamt mit etwas Improvisation zu umschiffen.

Im folgenden nun noch ein paar Worte zu den Sessions, die ich besucht oder selbst gehalten habe.

Der Samstag

Stephan Schmidt steht vor einer Tafel
Stephan Schmidt in seiner Session

Social Media & Recht von Stephan Schmidt: Da ich nebenbei noch einige Dinge für meine eigenen Sessions vorbereiten musste, habe ich nur mit halbem Ohr gelauscht. Was ich aber aufgeschnappt habe, machte einen sehr fundierten Eindruck.

Ein Blick ins Gehirn von Christian Weyer: Christian schreibt gerade seine Doktorarbeit am Mainzer Uni-Klinikum und stellt neurophysiologische Forschungen an. Welchen Anteil an der Auswertung seiner Experimente die IT mittlerweile hat, machte er recht anschaulich deutlich. Zwar fehlen mir völlig die Grundlagen in diesem Fachgebiet, so dass meine Synapsen(!) ordentlich was zu tun hatten, aber im Großen und Ganzen fand ich den Einblick in eine der Informatik nur scheinbar ferne Disziplin sehr erfrischend.

Icinga Monitoring Extenden von Marc Becker: In der PHPUG Rheinhessen habe ich schon einige interessante Vorträge von Marc gehört, und dieser stand dem in nichts nach. Mit Server-Monitoring habe ich mich immer nur am Rande beschäftigt, aber die Fähigkeiten von Icinga sind schon beeindruckend. Noch dazu ist es ein Open Source-Projekt, das sich leicht erweitern lässt. Kommt auf die Liste "Wenn ich mal Zeit habe" ;-)

Server Konfigurations-Management mit Puppet von Stefan Husch: Stefan und ich haben uns diese Session geteilt. In der ersten Hälfte habe ich vorgestellt, wie man Virtuelle Maschinen mit Vagrant verwalten und mit Chef konfigurieren kann. In der zweiten Hälfte zeigte Stefan dann, dass es mit Puppet noch besser und flexibler geht als mit Chef. Ich werde in Zukunft wohl auf Puppet umsatteln. Hier die Slides für meinen Teil der Session:

Abläufe mit PHP und Phing automatisieren von Christian Münch: Zusammen mit Christian hatte ich mir Phing schon vor einigen Jahren angesehen, er hat sich aber intensiv weiter damit beschäftigt und uns einen guten Feature-Überblick gegeben. Phing ist als Build System äußerst flexibel, es gibt fast nichts, was man nicht damit bewerkstelligen kann.

Der Sonntag

Oliver hält die fertig geätzte Leiterplatte in die Kamera
Olivers geätzte Leiterplatte

Software Craftsmanship & CodeRetreat von Benjamin Reitzammer: Für mich die inspirierendste Session des Barcamps, da ich von Software Craftsmanship vorher noch nie bewusst gehört hatte. Es ging um eine Art ethischen Code von Software-Entwicklern, die (Selbst-)Verpflichtung, ständig dazulernen und sich verbessern zu wollen, und auch ebenso Software zu entwickeln. Die vielen Bookmarks, die ich mir aus dieser Session mitgenommen habe, harren noch der Abarbeitung. Als erstes kommt wohl das hier dran.

Serverseitiges Javascript mit Node.js von yours truly: Leider verpasste ich zwei andere, spannende Sessions, weil ich mich durchgerungen hatte, etwas über Node.js zu erzählen. Ich konnte praktischerweise auf meine Slides vom Anfang des Jahres zurückgreifen, auch wenn ich gerne etwas frisches präsentiert hätte. Das heißt: Ein frisches Demo-Skript gab es ja live zu bewundern, und ich hatte den Eindruck, das Demo und die Session kamen gut an. Jedenfalls würde es mich freuen, wenn es so ist.

Einschub: Wer sich für Node.js interessiert, darf sich gern auch meinen Artikel über Node.js in Ausgabe 12 des Webstandards Magazins durchlesen, das demnächst erscheint.

Leiterplatten ätzen mit der Toner-Transfer-Methode von Oliver Perialis: Ein 45-minütiges Hardware Hands-on und damit ein weiteres Highlight des Qualitäts-Sonntags. Oliver ist beinahe ein Nachbar von mir und hat in kürzester Zeit ein zuvor erstelltes, recht filigranes Leiterplatten-Layout ausgedruckt, den Toner auf eine Platine übertragen und mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid das Kupfer weggeätzt. Sehr beeindruckend.

Das war es dann für mich. Vielen Dank auch an dieser Stelle noch einmal für die tolle Arbeit des Organisationsteams und an alle Teilnehmer (besonders die mit den tollen Sessions). Beim nächsten Barcamp in Mainz werde ich wieder dabei sein!

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