In einem Verein der 2. Bundesliga zu spielen, der die Farben Rot und Weiß im Vereinsnamen trägt, macht zur Zeit sicher keinen Spaß. Bedeutet das doch, dass man sich auf dem sicheren Weg in die Regionalliga befindet. Und was machen die Vereinsbosse meistens, wenn's nicht so erfolgreich läuft? Richtig: Sie entlassen den Trainer und holen einen neuen. Genau das hat jetzt auch Rot-Weiß Oberhausen getan und den ehemaligen Würger von Aachen Eugen Hach als neuen Trainer verpflichtet.
Der belastete bisher mit angeblich 8.000 Euro den Oberliga-Etat von Waldhof Mannheim. Das Traineramt übernimmt jetzt kein geringerer als MaurizioGaudino. Da es ja viel schlimmer nicht werden kann, hoffen wir mal das Beste. Kontinutität ist beim Waldhof halt ein Fremdwort, aber in der Oberliga sowieso eine Illusion.
PS.: Seit wann hat der Waldhof denn eine so flashige Homepage? Aha, seit dem 19. September ... nun ja
Eindrucksvoll hat sich der Waldhof bei einem Freundschaftsspiel gegen den türkischen Champions League-Teilnehmer Fenerbahce Istanbul zurückgemeldet. Vor allem Sportdirektor Maurizio Gaudino war an vorderster Front zu finden, musste aber auch ganz schön was einstecken. Im Fan-Forum wird heftig diskutiert, aber das Beste ist, dass es ein
mannheimfenerbahce-devrearasi.mpg
aus dem türkischen Fernsehen gibt ;O)
4.100 Zuschauer sind in der Oberliga eine ganze Menge. Und wen wundert es, dass beim zweiten Tabellenplatz und herrlichem Fußballwetter so viele kamen und das Spiel erst 45 Minuten zu spät angepfiffen werden konnte. Die Stimmung war also gut im Carl-Benz-Stadion; neu ist in dieser Saison, dass die Fans nicht mehr im H-Block, sondern direkt hinter dem Tor stehen. Rechts und links sind zwei Lautsprecher postiert, mit deren Hilfe die Fans sich selbst immer wieder pushen. Das hebt natürlich die Stimmung, kann aber schon mal nerven oder ein bisschen peinlich werden.
Den Fans kann man aber mit Sicherheit keinen Vorwurf machen, denn sie standen bis zum Schluss hinter der Mannschaft. Die Geduld wurde allerdings auf eine sehr harte Probe gestellt, denn Bonlanden war der starke Gegner, vor dem im Vorfeld des Spiels gewarnt wurde. Die Abwehr der Schwaben stand sicher und routiniert, und auch die Offensivabteilung legte zu Beginn gut los. Dennoch waren die Chancen in der ersten Halbzeit auf der anderen Seite zu finden, nachdem sich die Waldhof-Buben etwas gefangen hatten. Doch Atik und Rubio-Sanchez vergaben frei vor dem Tor oder fanden in dem glänzenden Gästetorwart ihren Meister.
Bei wunderschönem Fußballwetter verlor heute, fast genau 20 Jahre nach dem "Wunder von Waldhof", in einem grottenschlechten Kick der SVW mit 0:2 gegen den Karlsruher SC und muss nun wohl endgültig absteigen. In welche Liga, das wird sich erst noch zeigen, da die Regionalliga-Lizenz aufgrund der miserablen Finanzlage noch lange nicht sicher ist. Zusätzlich ist diese Woche noch das dritte Präsidiumsmitglied zurückgetreten, und als neuen Übungsleiter der Mannheimer Söldnertruppe wurde ja ausgerechnet ein Ex-Lauterer verpflichtet.
Abgesehen davon, dass die Waldhöfer Rauchbomben das komplette Stadion einnebelten, zeigten die Fans noch weniger Einsatz als die Elf auf dem Platz - und das will schon was heißen. Und gerade, als Mitte der zweiten Halbzeit dann vom gemeinsamen Abstieg gesungen wurde, fiel das 0:1, und der KSC war wieder an Ahlen dran. Dass der LR Ahlen unten mit hineinrutscht, habe ich ja schon letztes Jahr prophezeit, als ich sein Gastspiel am Millerntor (auch da übrigens perfektes Wetter) beim FC St. Pauli gesehen habe.
Die St. Paulianer hätten heute zu Hause allerdings drei Punkte einfahren müssen, nach allem, was auf dem Karstadt/Quelle-Sender DSF zu sehen war. Jetzt wird es für die Hamburger ganz schön schwer, vor allem bei dem Restprogramm. Immerhin geht es auch noch gegen den KSC, das wird dann wohl vorentscheidend. Wie man es auch sieht, sehr deprimierend. Da hat auch das schöne Wetter nicht mehr viel geholfen.