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SV Wiesbaden 1899 - SG Rot-Weiß Frankfurt, 25.09.2015

Helmut-Schön-Sportpark Haupteingang

Manchmal wache ich morgens auf und habe die verrücktesten Ideen. Bis zum ersten Kaffee bin ich dann vor meinem Gehirn nicht sicher. Gestern war wieder so ein Tag. Mein Fußball-App zeigte keine besonders interessanten Spiele an (Köln - Ingolstadt? Langweilig!) - bis mein Blick die Oberliga Hessen streifte.

Die SG Rot-Weiß Frankfurt, die „dritte Kraft“ in Frankfurt hinter der Eintracht und dem FSV, gastierte beim SV Wiesbaden 1899, der „ersten Kraft“ in der hessischen Landeshauptstadt. Der (Noch-?)Drittligaklub aus dem nahen Taunusstein-Wehen ist ja nur zugezogen ;-)

Da wohne ich jetzt schon einige Jahre in Wiesbaden, war ein paarmal in der Brita-Arena im Gästeblock, aber den Sportverein hatte ich bisher kaum auf dem Schirm. Kein Wunder, Wiesbaden war und ist eben keine Stadt mit Fußballtradition.

Allerdings stellte ich mir einen Besuch im altehrwürdigen Helmut-Schön-Sportpark (benannt nach dem erfolgreichsten deutschen Nationaltrainer und Wahl-Wiesbadener), das direkt neben der nur gerinfügig größeren Brita-Arena (11.000 vs. 12.500 Plätze) liegt, ganz reizvoll vor. Und nachdem ich dann noch den Post über das Derby in Durlach von @leralle gelesen hatte, war ich überzeugt - das könnte sich lohnen!

Blick auf die HaupttribüneGegentribüneDer SV Wiesbaden belegte vor dem Spiel Platz 7, die Frankfurter reisten als Tabellenzweiter an. Die Wiesbadener waren außerdem im Achtelfinale des Hessenpokals kürzlich nur knapp am Neu-Regionalligisten TSV Steinbach gescheitert. Viertelfinalgegner wäre der SV Wehen Wiesbaden gewesen! Das versprach also ein gutes Spiel oder zumindest ein intensiver Fight zu werden.

FlutlichtmastPünktlich zum Anpfiff um 19:30 Uhr also am Stadion angekommen, Parkplatz direkt vor dem Haupteingang, keine Schlangen am Tickethäuschen, Eintrittskarte 7 Euro: "Sie haben noch nichts verpasst - wir sind die Gelben." So eingewiesen ging es erstmal mit der Stadionzeitung und einem Bier in der Hand auf die Tribüne der Gegengerade.

Der SV als Heimteam versuchte, das Spiel zu machen, hatte aber zunächst kaum gute Möglichkeiten. Frankfurt verlegte sich aufs Kontern, kam aber auch nicht zwingend vors gegnerische Tor. Bis zum Doppelschlag von Cem Kara nach einer guten halben Stunde. Danach lief bei Wiesbaden gar nichts mehr zusammen, Frankfurt hingegen spielte mit der Führung im Rücken selbstbewusst auf. Mit 0:2 ging es in die Halbzeitpause.

Spielszene aus der zweiten Halbzeit

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, dem Anschlusstreffer von Blerton Muca direkt nach dem Anstoß. Die Pausenansprache von Trainer Vasic schien gefruchtet zu haben, und auch einige der 450 Zuschauer wachten jetzt auf. Laute "Wiesbaden, Wiesbaden"-Anfeuerungsrufe! Aber nur wenige Minuten später: das 1:3 durch Anil Mus. Standen beide Abwehrreihen in der ersten Halbzeit die meiste Zeit sicher, wurde langsam klar, dass auf beiden Seiten die Defensive keinen Sahnetag hatte.

Zehn Minuten später erzielte nämlich der Wiesbadener Huebner nach einer Ecke den erneuten Anschlusstreffer, darauf folgten 2:4 und 3:4 im Fünf-Minuten-Takt. Sieben Tore - da hatte sich das Kommen bereits gelohnt. Die Hauptstädter warfen nun alles nach vorn, eine Angriffswelle nach der anderen brandete auf das Tor der Frankfurter. Aber drei, vier beste Gelegenheiten wurde nicht genutzt, und so kam, was kommen musste: Ein Konter, der alles klar machte. Der SVW erwischte einen schlechten Tag, drehte zu spät auf und nutzte vor allem seine Chancen nicht konsequent.

Sitzplätze auf der HaupttribüneLaufbahnTraditionHier alle Daten zum Spiel. Insgesamt war es ein unterhaltsamer Fußballabend mit acht Kisten und dem schlechterem Ende für den SV Wiesbaden, der aber Lust gemacht hat, dort öfter mal vorbeizuschauen. Die Frankfurter wiederum sind ein heißer Kandidat auf den Aufstieg in die Regionalliga. Hoffentlich muss ich sie nächste Saison dann dort nicht sehen (Kontext) ;-)

Update 29.09.2015: Aufnahme von Gesprächen mit dem SV Wehen Wiesbaden. Seufz.

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