unKonf 2015
Gestern war ich auf der unKonf 2015, Unkonferenz für Entwickler, veranstaltet von der bitExpert AG in deren Räumen im Mannheimer Hafenpark. Tolle Location! Es gab drei Sessionräume und jeweils sechs Session-Slots, also insgesamt 18 Sessions.
Den Anfang machte Stefan Koopmanschap als Keynote-Speaker: In "Developers Are Just Like Humans" erzählte er, wie Amanda Palmers Buch "The Art of Asking" ihn beeinflusst hat und was der Wert davon ist, Fragen zu stellen und Hilfe zu suchen, wenn man nicht mehr weiter weiß. Das betrifft nicht nur den persönlichen Bereich, sondern auch das Dasein als Entwickler. Wer ein Software-Problem nicht zu lösen vermag, sollte einfach mal einen Kollegen um Rat fragen. Sehr oft hat dieser einen hilfreichen Hinweis, stand vielleicht sogar schon einmal vor dem gleichen Problem oder betrachtet die Herausforderung aus einem anderen Blickwinkel. Manchmal fällt einem übrigens auch selbst die Lösung ein, wenn man das Problem einem Dritten erklärt. Stefans Keynote hatte ein wichtiges Thema und war sehr inspirierend - so wie eine gute Keynote sein sollte.
Great keynote by @skoop at #unKonf (also, I just bought @amandapalmer 's book)
— Matthias Gutjahr (@mattsches) 18. April 2015
Weiter ging es mit der Sessionplanung, bei der mehr Sessions vorgeschlagen wurden als Slots zur Verfügung standen - ein gutes Zeichen. Das Voting fand im Anschluss an die Vorstellung statt, was ich nicht schlecht fand: So konnte ich mir erst einmal einen Überblick über alle Themen machen.
Allerdings war mir nicht immer ganz klar, worum es in der Session genau gehen sollte. Und manchmal setzte sich das auch während der Talks und Diskussionrunden fort. Mir fehlte bisweilen die Struktur und eine klare Aussage oder ein ausformuliertes Ziel. Wer nur 30 Minuten zur Verfügung hat, um seine Message rüberzubringen, sollte sich schon vorher ein paar Gedanken über den Aufbau seines Talks gemacht haben.
Natürlich ist es leicht zu kritisieren, zumal ich selbst keine Session vorgestellt hatte; und nicht jeder ist bereits ein durch viele Konferenzen gestählter Speaker. Aber als Teilnehmer hätte ich mir (auch wenn es "nur" eine Unkonferenz war) eine bessere Vorbereitung gewünscht.
Im Übrigen traf genau das Gegenteil auf die allgemeine Organisation der Unkonferenz zu. Alles klappte wie am Schnürchen, für Verpflegung und WLAN war gesorgt, und es gab keine Pannen. Deshalb noch einmal herzlichen Dank an die Menschen bei bitExpert, allen voran Stephan Hochdörfer, die die unKonf organisiert und möglich gemacht haben.
Denn ein zweiter Aspekt ist ja bei Barcamps und Unkonferenzen mindestens genauso wichtig wie die Sessions: das Netzwerken, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, alte und neue Bekannte zu treffen. Dafür war die unKonf 2015 perfekt, und deshalb werde ich wohl auch im nächsten Jahr wieder hinfahren. Dann vielleicht auch mal wieder mit einer eigenen Session im Gepäck
Kommentare
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Robert Reiz am :
Mir hat die Keynote auch sehr gut gefallen. Ich fand die Sessions in denen ich drin war sehr gut. Weis nicht wie die anderen so waren. Die Orga war auf jeden Fall top. Das war schon ein sehr hohes Niveau.
Andreas Jacob am :
Der ein oder andere Talk wirkte tatsächlich etwas ungeplant - aber die Fragerunden und Gespräche im Anschluss haben es wieder wett gemacht. Wie du auch schon schriebst - die meisten waren top, hatten viel technischen Bezug und - da sind wir uns alle einig - die unKonf war insgesamt toll organisiert. Ich schließe mich dir an - nächstes Jahr gerne wieder.
Stephan Hochdörfer am :
Vielen Dank für das positive Feedback, das spornt an es im nächsten Jahr noch ein bisschen besser zu machen