Barcamp Rhein-Main 2016
Die zweite Barcamp-Regel also. Sie bringt mich dazu, wieder zu bloggen. Denn am vergangenen Wochenende war ich auf dem Barcamp Rhein-Main, das wieder in fußläufiger Entfernung an der Hochschule RheinMain stattgefunden hat.
Die Sessions
Dank der Konferenz Guide-App hatte ich meinen Sessionplan immer aktuell auf dem Smartphone - bisher die beste App dieser Art, die ich benutzt habe (und noch dazu aus Wiesbaden).
In "Meine Gene und ich" gab uns Antje Krause, Professorin für Bioinformatik an der TH Bingen, einen Einblick in die neuesten Möglichkeiten der Sequenziertechniken (Next Generation Sequencing). Mittlerweile kostet so ein Kästchen, etwa so groß wie ein Raspberry Pi, zum Sequenzieren von DNS nur noch rund 1.000 Dollar. Antje hat es an ihrer Hochschule ausprobiert. In ihrem Blogpost zum Barcamp hat sie auch die Slides ihrer Session verlinkt. Ich hab keine Ahnung von Gensequenzierung, fand das Thema trotzdem oder gerade deswegen faszinierend.
Noch mehr beeindruckt war ich davon, was in Sachen Virtual Realität heute schon in aktuellen Browsern funktioniert. Carsten hat mich durch seine sehr unterhaltsame Session zu WebVR und zum A-Frame-Framework (ruft die Seite im mobilen Firefox auf) angefixt, gleich mit der Technologie rumzuspielen und mir einen Google Cardboard-Klon zu bestellen (der leider erst morgen geliefert wird!). Thx, Carsten
Oh hello, little fella #webvr #elephpant #bcrm16 @elePHPant_off pic.twitter.com/sJGUeVrsJe
— Matthias Gutjahr (@mattsches) 20. November 2016
Die Diskussion in der Session "Ich will nicht Sexismus sagen" über alltäglichen Sexismus insbesondere am Arbeitsplatz war interessant, auch wenn sich viele konkrete Beispiele auf einen großen Konzern bezogen - ein Umfeld, in dem ich eher weniger unterwegs bin. Das Problem tritt natürlich aber nicht exklusiv in Konzernen auf. Gerade bei uns im stark männlich dominierten IT-Bereich habe ich ähnliche Situationen immer wieder wahrgenommen.
Abschließend habe ich noch etwas der Ideenfindung für die neue Hessen-Tourismus-Webseite gelauscht, aber da war meine Fähigkeit zur Aufmerksamkeit schon auf dem absteigenden Ast.
Am Sonntag gab uns Mario einen Einblick in das wirklich weite Feld der "Automotive Security" - da kommt noch einiges auf uns zu. Auf die Details möchte ich hier gar nicht weiter eingehen, denn in nächster Zeit wird das vermutlich immer wieder ein Thema in den Medien sein.
Und schließlich landete ich noch in der Session zu "Wirtschaftsmediation" von Antonia Jennewein, die wirklich interessanter war als der Titel vielleicht vermuten lässt. Mediation ist ein möglicherweise noch unterschätztes Verfahren zur Konfliktlösung, zumindest im Bereich der Wirtschaft ist es wohl noch wenig verbreitet. Ich glaube, ich werde mir ab sofort immer eine Mediationsklausel in meine Verträge schreiben lassen. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass sie nie zur Anwendung kommen wird.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich das Barcamp sehr genossen habe. Nicht nur wegen der Session, sondern auch - wie üblich - wegen der vielen anregenden Gespräche davor, danach und dazwischen. Vielen Dank an die Orga des Netzkultur Rhein-Main e.V. und die vielen Sponsoren, ohne die das Barcamp nicht möglich wäre. Und: #rheinmainrocks
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