MintyBoost 3.0: Handyladegerät selbst gebastelt
Das größte Manko meines HTC Desire, abgesehen vom viel zu gering bemessenen Telefonspeicher, ist die Akkulaufzeit. An normalen Tagen kein Problem, aber wenn ich auf Barcamps oder Konferenzen bin und das Smartphone häufig benutze, auch für Fotos, Videos usw., dann kann der Akkustand schon einmal kritisch werden. Zum Glück gibt es mobile Ladegeräte wie das Just Mobile Gum. Aber wäre es nicht schöner, sich so etwas selbst zu basteln?
Do It Yourself
Leider hatte ich bisher überhaupt keine Erfahrung, was Elektronikbauteile, Löten und ähnliches angeht. Aber die Thematik interessiert mich spätestens, seit ich auf dem 26C3 im Keller die Makerbots und andere Basteleien gesehen habe. Außerdem gibt es mittlerweile eine weltweite Community und einige Initiativen (MAKE, Bausteln, Hackerspaces), die Anleitungen und Hilfestellung anbieten. Also habe ich mir einen Lötkolben und ein preiswertes Digitalmultimeter besorgt - und den MintyBoost-Bausatz.
Minty Boost
Nachdem JKE schon positive Erfahrungen mit dem Minty Boost gemacht hat und die bebilderte Bauanleitung sehr, sehr ausführlich aussah, habe ich mich schließlich daran gewagt, so ein Ladegerät mit den eigenen Händen zusammenzulöten. Am Anfang haben die Hände noch ein wenig gezittert, aber mit jedem angelöteten Widerstand wurde ich ein Stückchen sicherer.
Dem Bausatz liegen alle nötigen Teile bei, so dass nur die richtige Reihenfolge beachtet werden muss, damit alles wie vorgesehen angeschmolzen werden kann. Nach gar nicht allzu langer Zeit hatte ich es geschafft. Außerdem hatte ich mir schon ein kleines Blechdöschen zurechtgelegt, welches dem Minty Boost als Behausung dienen sollte. Leider ist es einige Millimeter zu flach. Ich werde mich demnächst mal im Süßwarenregal meines Supermarkts nach einer Alternative umsehen - zwei Fliegen mit einer Klappe
Wie weiter?
Mit Sicherheit wird das Minty Boost nicht mein letztes Projekt gewesen sein. Seit Anfang des Jahres besitze ich auch ein Arduino Uno, für das ich demnächst etwas mehr Zeit aufbringen möchte. Das kann ich dann auch schön selbst programmieren. Die Resultate werde ich dann auch verbloggen.
Außerdem gibt es in Wiesbaden und in Frankfurt Hackerspaces, die sich bestimmt über Besuch freuen (der Frankfurter Hackerspace sucht übrigens ein neues Zuhause, habe ich gehört?) Wer sich von den Möglichkeiten des Elektronikbastelns noch weiter begeistern lassen möchte, dem seien zwei Veranstaltungen ans Herz gelegt, die nächste Woche stattfinden: Zum einen der Webmontag Frankfurt am 18. April, wo das Makefurt-Projekt sich und eine erste Bastelei vorstellen wird. Zum anderen am Dienstag, dem 19. April das Treffen der PHPUG Rheinhessen in Mainz, bei dem der Vortrag "Bekannte Flugobjekte: Mikrokopter und Alternativprojekte für Baster" für Begeisterung sorgen wird. Da bin ich mir sicher!
Kommentare
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Christoph am :
Hallo Matthias, ich habe auch ein HTC Desire und kann nicht über zu knappen Speicherplatz für Anwendungen klagen. Installiere dir mal ein Mod, das ordentlich mit App2sd umgehen kann wie bspw. LeeDroid. So können Anwendungen auf eine Partition der Speicherkarte ausgelagert werden. Ich habe damit kein Problem, das ganze läuft wunderbar. Ich kann Leedroid wirklich empfehlen