Nachbericht BarCamp München 2008
Nachdem mein letzter BarCamp-Besuch schon einige Monate zurücklag, hatte ich mich entschlossen, das Münchener BarCamp am vergangenen Wochenende zu besuchen. Die Entscheidung fiel mir nicht zuletzt deswegen leicht, weil ich momentan regelmäßig beruflich in München zu tun habe. So habe ich einfach die Fahrt nach München um zwei Tage vorgezogen und am BarCamp in den Räumlichkeiten der Firma Sun in Heimstetten teilgenommen. Ein großes Dankeschön geht gleich zu Beginn dieses Rückblicks raus an Sun für die wirklich schönen Räume, an die Organisatoren, die einen sehr guten Job gemacht haben, an sonntagmorgen.com und Jan für den exzellenten Kaffee (Lebenselixir für mich und viele andere; es gab aber auch Tee), und an meinen Arbeitgeber, der mir das Hotel für das Wochenende gesponsert hat
Für die Anreise per Bahn musste ich zwar sehr, sehr früh aufstehen, kam dafür aber pünktlich an, so dass ich sogar noch in Ruhe frühstücken und mich mit einigen Mitcampern unterhalten konnte. Der gegenseitige Austausch ist sowieso das Wichtigste an einem BarCamp. Es folgten die Vorstellungsrunde und die Sessionvorstellung, die beide aus meiner Sicht nicht ganz optimal verliefen. Viele der Stimmen konnte ich keinen Gesichtern zuordnen, weil ich sie aus meiner Position schlicht nicht sah. Schade, denn einige hörten sich interessant an. Die Sessionvorstellungen brachten mir persönlich dann ebenfalls nicht ausreichend Informationen rüber, anhand derer ich hätte auswählen können, was mich interessiert. Manches blieb merkwürdig unspezifisch. Vielleicht lag es aber auch einfach an mir.
Allerdings zog sich dieser Eindruck durch die meisten der von mir besuchten Sessions. Mag sein, dass ich zu viele technische Details erwartete, wo es keine gab, und dass ich umgekehrt die technisch intensiveren Sessions verpasste. Aber Technik ist für mich nicht unbedingt das Merkmal, das eine interessante Session ausmacht. Ich möchte Neues kennenlernen, mich mit Gleichgesinnten austauschen und diskutieren, mich auch gut unterhalten lassen. Ich möchte nicht ständig von Leuten ausgebremst werden, die minutenlang ihre Webseite/ihr Startup/ihre Werbung pushen wollen, auch wenn es mit dem Thema recht wenig zu tun hat. Das dürft ihr gern zwischen oder nach den Sessions im kleinen Rahmen erledigen, aber verschont bitte die anderen Teilnehmer damit. Ich wünsche mir von Vortragenden natürlich schon Offenheit gegenüber Beiträgen und Ideen aus dem "Publikum" - aber auch etwas Fingerspitzengefühl, eine Diskussion auch mal zu beenden, um mit der Session fortfahren zu können. Aber genug gemotzt.
Die Sessions, die ich besucht habe, sind bis auf eine (zu OpenCritics, ich hätte gern noch einen Testzugang *hinthint*) live von mir mitgebloggt worden, ihr könnt das hier im Blog nachlesen. Ganz besonders möchte ich mein neues/zukünftiges Steckenpferd OpenStreetMaps hervorheben, davon bin ich seit einigen Monaten extrem begeistert und nach der Session am Samstag noch mehr. Inhaltlich hätte ich mir insgesamt etwas mehr versprochen, und ich bin noch am Überlegen, woran das lag. Aber was die menschliche Seite, das Knüpfen und Vertiefen von alten, neuen und Twitter-Kontakten angeht, war das Wochenende ein voller Erfolg. Nicht zuletzt dank der schönen Party am Samstag, die ich als einer der letzten verließ.
Und zumal Jan und ich im Laufe des Montags spontan beschlossen hatten, zur Abrundung des BarCamps nicht nur gemeinsam im Tassilogarten Essen zu gehen, sondern einfach noch andere Blogger via Twitter dazu einzuladen, also eine pl0gbar draus zu machen. Obwohl kurzfristig angekündigt, waren wir alsbald zu dritt (Werner) und am Ende immerhin zu viert. Insgesamt also ein gelungenes und rundes verlängertes BarCamp-Wochenende … und am Samstag geht es weiter in Berlin!
Kommentare
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modbo am :
Trotz kleiner Einbußen scheint's doch eine erfolgreiche Session für dich gewesen zu sein. Schließlich macht der gegenseitige Austauch doch am meisten Spass.