Mein erstes Barcamp
Stefan Evertz hat für seine neue Social Media Beratung Cortex Digital die Blogparade "Dein erstes BarCamp" gestartet, und weil ich Stefan auf einem Barcamp kennengelernt habe und er selbst schon viele Barcamps (mit)organisiert hat, mache ich mal wieder bei einer Blogparade mit!
Mein erstes Barcamp: Frankfurt 2007
Obwohl ich Anfang 2007 schon seit vier Jahren gebloggt hatte, war ich fast noch völlig unvernetzt, wenn ich das so sagen darf. Einige Namen der angemeldeten Teilnehmer kannte ich zwar über ihre Blogs, aber Twitter war noch ganz neu, OpenBC hatte sich gerade erst in XING umbenannt, und Facebook war in Deutschland noch nahezu unbekannt. In der so genannten echten Welt gab es immerhin den Frankfurter Webmontag und auch einige User Groups, aber ich fand es schwierig, da hineinzukommen oder dort Gleichgesinnte kennenzulernen. Die Hemmschwelle war für mich zu hoch.
Das änderte sich schlagartig mit meiner Ankunft auf der Barcamp Frankfurt. Meine Unsicherheit wurde mir sofort von Monika Meurer genommen, die mich einfach ansprach und mir meinen Barcamp-Einstieg erleichterte. In der Folge bloggte ich noch aus den ersten Sessions heraus, lud meine Fotos auf Flickr hoch, und lernte jede Menge netzaffine Menschen mit ähnlichen Interessen kennen. Die direkte, persönliche Kommunikation, gerade auch zwischen den Sessions, beim gemeinsamen Essen oder bei einem Kaffee, hat mich damals einfach umgehauen - und bis heute ist das einer der großartigsten Aspekte jedes Barcamps.
Barcampsüchtig?
In der Folge fuhr ich auf mehrere Barcamps jährlich, sei es nach Köln, Berlin, München, Essen, Mannheim, Offenburg, Karlsruhe oder einfach aufs Barcamp Rhein-Main. Ich könnte den Versuch unternehmen, meine Barcamps zu zählen, was mir vermutlich auch gelänge: Aber auf die Summe kommt es gar nicht an, sondern auf die einzelnen Teile. Jedes Barcamp hat seinen eigenen Charakter, überall lerne ich neue Menschen kennen oder treffe alte Bekannte wieder.
Mittlerweile sind Barcamps weit verbreitet (ich bin versucht, "im Mainstream angekommen" zu schreiben), und das ist gut so. Das Format birgt so viel Potential und Energie, sorgt für so viel Diskussion und Austausch, schafft so viele Bekannt- und Freundschaften, dass ich jedem halbwegs aufgeschlossenen Menschen einen Besuch nur dringend ans Herz legen kann.
Immer wieder schrecklich schön ist der (Mon)Tag nach dem Barcamp: Voller Energie und neuer Ideen aufzuwachen, aber zu wissen, dass ich nur einen Bruchteil davon sofort umsetzen kann und meistens der berufliche Alltagstrott auf mich wartet, ist schwer. Wenn es mir gelingt, noch einige Tage vom Elan des Barcamps zu zehren, ist es gut. Ansonsten hilft nur die Vorfreude auf das nächste Barcamp. Und das Wissen, dabei gewesen zu sein, seit mittlerweile fast sieben Jahren auf Barcamps zu gehen.
Immer wieder!
Eine liebgewonnene Tradition, die ich im November beim Barcamp Rhein-Main in Darmstadt-Dieburg fortzusetzen gedenke.
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