Heimathafen Wiesbaden - Coworking-Space
Immer wieder mal spreche ich mit anderen Selbständigen/Freelancern über das Konzept Coworking-Space. Die meisten äußern dann Bedauern darüber, dass es in Frankfurt, Wiesbaden oder Mainz kaum derartige Angebote gibt. Eine - unvollstänige - Übersicht bietet das Portal coworking.de für Hessen und Rheinland-Pfalz.
Dabei ist das Prinzip Coworking gar nicht mehr so neu. Schon vor fünf Jahren habe ich auf dem ersten Frankfurter Barcamp durch Johannes davon gehört. Aber so richtig durchgesetzt hat sich Coworking (hierzulande) bisher offenbar nicht. In letzter Zeit scheint es aber Bewegung zu geben. Gerade hat in Mainz das sympathisch wirkende Work & Friends eröffnet, und an der Wiesbadener "Rue" gibt es das Urbanhouse, von dem ich auch erst vor kurzem erfahren habe. Update: Ich wurde gerade auf das Nizza Loft in der Adolfsallee hingewiesen.
Anfang August soll nun ein weiterer Coworking-Space in Wiesbaden aufmachen: Der Heimathafen in der Adelheidstraße. Ich habe dem Heimathafen heute einen Besuch abgestattet und mir die Räume mal angeschaut.
Mit dabei waren noch etwa zehn weitere Interessierte, so dass heute schon erste Kontakte geknüpft werden konnten. Mitgründer Dominik empfing uns im geplanten Café, dessen Eröffnung sich aufgrund von Bauauflagen noch etwas verzögern wird. Mit etwas Fantasie kann man sich aber schon gut vorstellen, dass der große, helle Raum ein sehr entspannter Ort zum Kaffeetrinken, Loungen und auch Arbeiten werden dürfte (siehe Foto oben).
Daneben wird es im Erdgeschoss einen Coworking-Raum mit Arbeitsplätzen für spontane und flexible Coworker geben - allerdings ist er auch der Durchgang zur Café-Toilette, so dass hier gute Konzentrationsfähigkeit gefragt ist. Oder gute Kopfhörer Andererseits kann hier für kleines Geld ein Großteil der Infrastruktur mitgenutzt werden: Drucker, Konferenzraum usw. Ebenfalls im Erdgeschoss liegt ein weiterer Arbeitsraum für vier "feste" Coworker.
Im Stockwerk darüber befindet sich das Gros der Büros, die bereits am 1. August eröffnet werden sollen, sowie ein weiterer, größerer Konferenzraum und eine Küche. Wer sich hier einmieten möchte, sollte sich beeilen, denn laut Dominik sind zwölf der ersten 16 Plätze bereits reserviert (Update: es sind insgesamt noch mehr als vier Plätze frei). Zu Beginn muss noch mit kleineren Renovierungsarbeiten gerechnet werden, die Räume sehen aber jetzt schon ziemlich schick aus.
Hinter dem Coworking Space steckt auch die Idee, ein kreatives Netzwerk in Wiesbaden zu fördern bzw. überhaupt eine Austauschplattform zu schaffen. Daher soll es auch regelmäßig Veranstaltungen wie Freelancer-Stammtische geben (und auch die eine oder andere User-Group könnte dort landen). Außerdem unterstützt die Social Business-Initiative The Grameen Creative Lab das Projekt Heimathafen. Der Bedarf in Wiesbaden ist ganz offensichtlich sowohl vorhanden als auch erkannt.
Ich bin mir nicht sicher, ob so ein Coworking-Arbeitsplatz überhaupt etwas für mich ist, bin aber entschlossen, das rauszufinden. Schließlich fällt einem irgendwann fast die Decke auf den Kopf, wenn man nur im Home Office sitzt. Leistungen und Preise hören sich erst mal gar nicht schlecht an. Wahrscheinlich steht und fällt alles auch mit den potentiellen Coworkern, aber ich erwarte dort mehr oder weniger gleichgesinnte Leute. Von daher kann ich es kaum erwarten, meine ersten Coworking-Erfahrungen zu machen.
Hier noch ein gut 5-minütiges Video, in dem Abi und Dominik, die Heimathafen-Gründer, von der Vision ihres Coworking-Spaces erzählen. Ob sich das Vorhaben als realistisch oder zu idealistisch herausstellt, bleibt abzuwarten; die Chancen, dass zumindest große Teile davon funktionieren, stehen aber nicht schlecht, glaube ich.
Die Vision des heimathafen Wiesbaden {Coworking Space & Café} *full version* from heimathafen Wiesbaden on Vimeo.
Und zu guter Letzt noch zwei weitere Fotos, die ich bei meinem Besuch vorhin geschossen habe. Vieles sieht noch nach Baustelle aus, andere Räume sind aber schon so gut wie fertig:
Kommentare
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Dominik am :
Hi Matthias, Danke für deinen Besuch. Wie lustig: Johannes Kleske ist mein Schwipp-Schwager! Wenn es etwas Neues auf dem Erdball gibt, erfahre ich es auch immer erst durch ihn
Dominik am :
Ach ja, eins noch: Es sind noch mehr als 4 feste Plätze frei
Peter am :
Na das sieht ja lustig aus. Bin mal gespannt... ... vielleicht schau ich mal vorbei
btw. was muss ich tun um auf deine Blogroll zu kommen?
Peter schrieb auch: Was macht ein IT Berater in Mainz, Wiesbaden und Rhein-Main?