Rezept: Mein erstes heimgebrautes IPA
Ich habe im August wieder Bier gebraut. Diesmal habe ich mich zum ersten Mal an einem IPA versucht. Zum Zwecke der Dokumentation für mich und weil ich danach gefragt wurde, hier mein Rezept.
Als Grundlage für das Rezept diente mir das „American IPA“ aus dem Buch „Bier selbst brauen“ von Greg Hughes. Allerdings habe ich mich nur grob an dieser Brauanleitung orientiert. Ich hatte andere Hopfensorten im Haus und habe außerdem nur etwa die halbe Menge gebraut.
Die Zutaten
- 21 l Wasser vom Brunnen Kreuzstollen in Wiesbaden (denn unser Leitungswasser kommt aus dem Rhein und ist leider sehr hart)
- 3 kg Pale Malt
- 44 g Citra-Hopfenpellets
- 30 g Summer 2014-Hopfenpellets aus Australien
- 10 g Trocken-Bierhefe Mangrove Jack's M44 U.S. West Coast
Der Brauvorgang
Das Malz schroten (bei mir per Handmühle) und eine Stunde lang in 7,5 l Wasser bei 65°C einmaischen.
Läutern mit 75 °C warmem Wasser, bis die zum Kochen benötigten 13,5 l beisammen sind. Mit einem Teil des Trebers (Wasser auspressen!) später richtig leckeres Brot backen.
Zu Kochbeginn 14,5 g Citra-Hopfenpellets zugeben. Nach einer Stunde jeweils 7,5 g Citra- und 7,5 g Summer-Hopfen dazugeben. Weitere zehn Minuten später, also nach insgesamt 70 Minuten, das Kochen beenden und abschließend jeweils 22 g beider Hopfensorten zugeben. Dieser Duft!
Auf unter 60 °C abkühlen lassen und den Trub ausfiltern. Die Würze (bei mir noch gut 10 l) in den Gärbottich füllen und über Nacht weiter abkühlen lassen (im August war es noch deutlich wärmer [PDF], ich habe keine wirklich kühle Ecke mehr in der Wohnung gefunden).
Am nächsten Morgen einen halben Liter Würze abziehen und in den Kühlschrank stellen. Die Trockenhefe (bei mir das ganze Päckchen) in den Gärbottich zugeben und kräftig umrühren. Gärbottich verschließen.
Nach einer Woche die Hauptgärung für beendet erklären, die kühl gestellt Speise auf Zimmertemperatur bringen und ins Jungbier geben. Jungbier auf saubere Flaschen ziehen. Ich habe die Flaschen vorher im Backofen sterilisiert (30 Minuten bei 120°C, wenn ich mich richtig erinnere) und die Verschlüsse abgekocht. Am Ende konnte ich 9,5 l abfüllen.
Nach weiteren sechs bis acht Wochen: Das IPA genießen!
Das Resultat
Im Glas ist das Bier goldgelb (das Foto oben gibt die Farbe nicht korrekt wieder) und naturtrüb mit einer hellen Schaumkrone, es duftet nach den Zitrusaromen des Hopfens. Geschmacklich ist das IPA sehr gut gelungen. Ich schmecke deutlich die Zitrusfrüchte, die Bitterkeit ist entsprechend dem Biertyp hoch, und die Kohlensäure sorgt für Frische. Allerdings haben manche Flaschen einen leichten Fehlgeschmack im Abgang, den ich nicht richtig einordnen kann. Im großen Ganzen ist mir der Sud aber gut geglückt.
Rückblickend habe ich zwar viel zu wenig gemessen und protokolliert (Stammwürze, Jodprobe, Restwürze usw.), was Angaben zum Alkoholgehalt und die Wiederholbarkeit des Suds quasi unmöglich macht. Aber das ist im Moment noch gar nicht mein Anspruch. So lange ein Bier herauskommt, das mir schmeckt, bin ich zufrieden.
In diesem Sinne: Prost!
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