Die SZ übers Bloggen
Heute springt also auch die Süddeutsche Zeitung auf den Zug der Berichterstattung über Weblogs und präsentiert auf der Seite Drei die Reportage Die große Bühne der Einsamen. Um Einsamkeit oder die im Untertitel angesprochene Sucht geht es allerdings nicht wirklich, sondern eher um die Position von Weblogs innerhalb des Journalismus bzw. des Mediensystems.
Ich persönlich teile ja nicht die Einschätzung, dass Weblogs eine Form von grassroots journalism sind, auch wenn gewisse Themen immer mal wieder einen Einfluss auf die mediale oder auch ökonomische Sphäre haben (vgl. Die Sendung mit dem Jamba!). Dazu sind die Inhalte auch viel zu oft viel zu banal. Könnnte schon eher sein, dass es sich dabei um eine Weiterentwicklung und/oder Abspaltung dessen handelt, was früher das Usenet war - statt Newsgroups gibt es jetzt eben Blogs zu speziellen Themen. Experten tauschen sich aus, kommentieren sich gegenseitig und setzen fleißig Trackbacks untereinander. So entstehen Netzwerke relativ unbehelligt von irgendwelchen Newbies, die mit Fragen nerven, die schon in den FAQ beantwortet sind. Die Betrachtung von Blogs als - Achtung, Buzzword - soziale Software ist IMHO jedenfalls interessanter als die ewige Frage, ob Blogs nun Journalismus sind oder nicht.
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Kommentare
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